Monet, mit Schaf interpretiert

Die Kunstfälscher | Claude Monet „La Liseuse/Printemps“ (1872)

„Jede Farbe, die wir sehen, wird unter dem Einfluss ihrer Umgebung geboren.“ (Claude Monet)
Auch wenn man es angesichts des wechselhaften Wetters dieser Tage nicht für möglich halten würde: Offiziell ist Frühling. Um Sturm, Regen und Saharastaub zu trotzen, wagen sich die Kunstfälscher deshalb mit Claude Monet an einen waschechten Impressionisten. Es geht schließlich nichts über eine luftige, sonnendurchflutete Gartenszenerie, um vom tristen Aprilwetter abzulenken. (Merkt man sehr, dass wir uns alle nach ein wenig Sonne sehnen?) Und wie es sich für ein echtes impressionistisches Werk gehört, sieht jede von uns darin etwas ganz anderes.

Claude Monet „La Liseuse (Die Lesende)/Printemps (Frühling)“ (1872)

Claude Monet wird am 14. November 1840 als zweiter Sohn eines Kolonialwarenhändlers in Paris geboren. Als er fünf Jahre alt ist, zieht die Familie nach Le Havre in der Normandie. Durch seine Karikaturen erregt er die Aufmerksamkeit des Landschaftsmalers Eugène Boudin, der ihn zum Malen mit in die Natur nimmt. Mit 20 Jahren studiert Monet in Paris Malerei und findet Freunde, die wie er in der Natur malen. Später werden diese Maler als Impressionisten bekannt. 1870 heiratet Monet sein Modell Camille Doncieux – sie ist auf 58 seiner Gemälde abgebildet. 1926 stirbt Monet mit 86 Jahren.
Für Monet wird das Licht und die Luft zum wichtigsten Bildgegenstand. Je nach Tages- und Jahreszeit verändern sich durch den Lichteinfall die Farben der Landschaften, Gebäude, Personen. Um das festzuhalten, entwickelt er eine schnelle Maltechnik, mit wenigen Details und sichtbaren Pinselstrichen. Das Licht löst er dabei in helle Farben auf. Beeinflusst wird Monet dabei durch japanische Farbholzschnitte, Turners Darstellung von Licht, die Landschaftsmaler der Generation vor ihm sowie Manet und andere Impressionisten.
Alle Eckdaten und eine Abbildung findet ihr hier.

Fälschung von Helen: Küchenpapier in Kübelpflanze

Fälschung von Helen

Fälschung von Jes:
Fineliner und Wasserfarben auf Papier

Fälschung von Jes

Fälschung von Rosi:
Bleistift, Wasserfarben und Rinde auf Papier

Fälschung von Rosi

Hinter den Kulissen

Es wird Zeit, dass wir das 19. Jahrhundert mal wieder in Ruhe lassen und unseren Blick Richtung Moderne richten. Deshalb widmen wir uns beim nächsten Mal dem Expressionisten Wassily Kandinsky und seinem abstrakten Werk „Kreise in einem Kreis“.