Schreibstube | KW36

“Scheißeverdammt, nein, Sie stecken mich nicht schon wieder in die Warteschleife!” schrie Arwel ihr Handy an, schaltete es aus und knallte es schwungvoll auf ihren Schreibtisch, der damit um eine Schramme reicher wurde.

Nachdem das letzte Woche wieder Thema war, möchte ich mich heute einmal der Frage widmen, was mich beim Schreiben eigentlich antreibt. Ich weiß, dass es dieser Tage so aussehen muss, als würde sich mein gesamtes Denken nur darum drehen, einen Agenten zu finden, der mir hilft, aus “Arwel” ein gedrucktes Buch zu machen. Und in gewisser Weise ist das sicher auch so, ich will nicht lügen, immerhin habe ich ein Jahr Arbeit reingesteckt, nicht mitgezählt die vielen Jahre an Vorarbeit.

Aber die Veröffentlichung, die war niemals Grund. Vielleicht ist das anders, wenn man später mit dem Schreiben anfängt, aber seit ich mit zwölf meine erste Kurzgeschichte geschrieben habe, geht es mir immer nur um den nächsten Satz, den nächsten Absatz, das nächste vollendete Kapitel. Ich war nie eine von denen, die ruhmsüchtig nach der Bestsellerliste schielen, das wäre eher ein Bonus. Schreiben ist meine Art, mit der Welt klarzukommen. Deshalb wird der Tag nicht kommen, an dem ich enttäuscht alles hinschmeißen werde, weil ja sowieso niemand lesen will, was ich schreibe. (Machen wir uns nichts vor, die Hälfte von dem, was ich schreibe, will keiner lesen.)

Und nur so lässt sich vermutlich erklären, wieso ich ausgerechnet jetzt, während der zeitintensiven und nervenaufreibenden Suche nach einem Agenten, mit dem zweiten Buch über Arwels Abenteuer beginne. Weil’s mir in den Fingern kribbelt. Weil ich tolle Ideen hab, um das Universum zu vertiefen. Weil mir die Figuren keine Ruhe lassen.

Beim nächsten Mal, wenn das erste Kapitel hoffentlich auch endlich einen Titel hat, erzähl ich euch vielleicht etwas mehr über den Inhalt. Und seid nicht besorgt, wenn ich diese Woche etwas ruhig bin, ich bereite etwas vor, was vielleicht eventuell möglicherweise ein neues Blogding wird. Seid gespannt!

(Ohne Titel)
Detektelfe Arwel 2, Story Nr.1
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