Obi-Wan Kenobi | Part IV (1×04)

„The braver you seem, the more afraid you are.“

Obi-Wan und Tala wollen Leia aus der Fortress Inquisitorius befreien, wo das Mädchen von Reva verhört wird. Spoiler!

I’ll never tell you where they are!

Nachdem ihn Tala von Mapuzo fortgebracht hat, wacht der schwer angeschlagene Obi-Wan in einer geheimen Basis auf Jabiim auf. Als er hört, dass Leia zur Fortress Inquisitorius auf dem Mond Nur gebracht wurde, besteht er auf einer Rettungsmission, hat aber nur Tala als Hilfe. Dank ihrer Tarnung als imperiale Offizierin gelingt es ihnen, in die Festung einzudringen, während Reva vergeblich versucht, etwas aus Leia herauszukriegen.

Unspannend und überflüssig

Was für eine himmelschreiend überflüssige Folge. Vielleicht geht es nur mir so, aber ich hatte während weiter Strecken von „Part IV“ den Eindruck, dass das alles nur dazu dient, eine gewisse Anzahl von Episoden zu produzieren. Zumindest passiert hier nichts, was man nicht auch genauso gut hätte weglassen können. Sofern es überhaupt noch annähernd so etwas wie ein Ziel gibt, woran ich mehr und mehr zweifle.

„Is this a staring contest?“

Leia, das furchtlose Supergirl

Lasst mich aber mit dem Elefanten im Raum beginnen: Haben die Autoren schon mal ein echtes Kind getroffen? Sassy Leia ist ja gut und schön, aber zeigt mir bitte eine Zehnjährige, die sich zu reden weigert, wenn man ihr Folter androht und sogar schon am entsprechenden Stuhl festschnallt! Das ist doch absurd. Vor allem hilft es der Erzählung nicht weiter, denn die Spannung kam bei mir gar nicht an, weil ich zu beschäftigt war, die Augen zu verdrehen.

Und das alles wirkt am Ende auch so unfassbar infantil. Dass sich das Imperium damit aufhält, mit einem kleinen Mädchen zu debattieren, das vielleicht nicht mal etwas weiß. (Unter uns, hat sie wirklich etwas geheimgehalten? Was genau weiß Leia überhaupt über den Widerstand – außer, dass er existiert?) Und was dann? Schicken sie Leia nach Hause, wo sie ihrem Vater brühwarm erzählt, wie fies das Imperium zu ihr war? Wenn es wieder mal darum ging, das Imperium als komplett unfähig hinzustellen, hat es funktioniert.

Tala: „Your body is not the only thing that needs to heal, Ben. The past is a hard thing to forget. And you just need time, that’s all.“
Obi-Wan: „Some things can’t be forgotten.“

Hier ist nichts mehr rational erklärbar

Was Obi-Wan angeht, könnte man mit viel gutem Willen vielleicht noch so eine Art Erlösungs-Arc herauslesen. Bei Anakin mag er versagt haben, aber wenigstens hat er dessen Tochter gerettet, oder so. Aber wie ich schon eingangs schrieb, im Grunde bringt sie das nicht voran, sie stehen am Ende noch genau dort, wo sie am Anfang standen. Und so langsam wirkt es auch ein bisschen unglaubwürdig, dass sie Leia nicht einfach in den ÖPNV nach Alderaan setzen statt sie überall mit hin zu schleifen.

Aber hey, selbst Reva scheint davon auszugehen, dass Leia weiterhin wie eine Klette an Obi-Wan kleben wird, denn sie hat den Peilsender explizit an ihrem kleinen Droiden befestigt. Ich mein, oh Mann, das macht echt keinen Spaß … Bestimmt wollen sie uns das auch noch als Hommage verkaufen, weil Peilsender in „Star Wars“ schon so oft eine Rolle gespielt haben. Aber mal im Ernst, das ist doch pure Faulheit der Drehbuchautoren.

The Notes will hunt themselves

• Hm, ja, doch, klingt nach dem Imperium, eine Festung halb unter Wasser zu bauen und dafür Glas zu verwenden, das nicht schusssicher ist.

1 ½ von 5 Bananen mit Peilsender.

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