Kram & Zeugs | Januar 2024

„Am Gleis keine Anzeige, am Zug keine Anzeige, im Zug auch keine Anzeige und später auch keine einzige Durchsage. Ein echter Mystery-Zug. Ich wusste nur durch die Haltestellen, dass ich in die richtige Richtung fahre.“ (aus meinem Tagebuch)

Alle meine Kleider

Neues Jahr, neuer Versuch, auszumisten – ich sehe da langsam ein Muster. Nein, tatsächlich habe ich mir zum Jahresbeginn einen neuen Kleiderschrank gegönnt, der nächsten Monat geliefert wird. Mein alter Schrank ist über zehn Jahre alt und hat drei Umzüge inklusive Ab- und Aufbau überlebt, eigentlich bin ich immer noch erstaunt, dass er nicht längst zusammengebrochen ist. Und obwohl das neue Modell mehr Platz haben wird, weil er einer bessere Aufteilung hat, bin ich fest entschlossen, die Massen an Kleidung vorher etwas auszudünnen.
Wenigstens beginne ich langsam zu verstehen, warum mir das seit jeher so schwer fällt. Ich habe echt wenig Skrupel, Zeug wegzuschmeißen, das überflüssig (geworden) ist – nur bei Kleidung quäle ich mich damit. Und ich glaube, das liegt daran, dass ich Kleidungsstücke ganz extrem mit Erinnerungen verknüpfe. Meine Superkraft ist, dass ich selbst bei Sachen, die ich schon ewig habe, und die kein Label mehr haben, trotzdem genau sagen kann, wo, wann und aus welchen Gründen ich sie gekauft habe. Bei welchen besonderen Gelegenheiten ich sie getragen habe, sowieso.
Gibt es eine Lösung dafür? Falls ja, habe ich sie bislang nicht gefunden. Es wird leichter, wenn Kleidungsstücke Flecken haben, die nicht mehr rausgehen, oder so irreparabel beschädigt sind, dass ich sie auch mit viel Kreativität nicht mehr retten kann. Aber Sachen, die ich mal mochte und die jetzt ungenutzt im Schrank verstauben? Viel Glück, wir sehen uns nächstes Jahr bei der nächsten Runde Ausmisten wieder …

Apropos Mode

In der Vorweihnachtszeit bin ich nach langer Zeit mal wieder durch die Kleidergeschäfte gebummelt. Weniger, um etwas zu kaufen, als um mich inspirieren zu lassen, was aber grad nach hinten losging. Zitat aus meinem Tagebuch: „Und H&M erst, was für eine Enttäuschung. Wann sind die so nichtssagend geworden? Nur Pastellfarben oder Schwarz, ohne interessante Muster oder Prints – kurz gesagt austauschbar. Vielleicht waren die auch schon immer so und ich bin nur anspruchsvoller geworden, seit ich selbst nähe.“

Der Januar in Bildern

Mehr ist mehr

Um dem Chaos meiner Tee-Sammlung Herr zu werden, habe ich mich dieser Tage auf die Suche nach einem sinnvollen Organisationssystem gemacht. Fündig wurde ich in Form von Schubladen-Boxen aus Kunststoff, die anschließend aber auch irgendwie in die Regalgestaltung integriert werden mussten. Und während ich so meinen Krempel hin und her schob, wurde mir klar, dass sich mein Einrichtungsstil wohl tatsächlich langsam in Richtung Maximalismus entwickelt. Ich mag einfach Kleinkram und Kinkerlitzchen, so lange es nicht völlig wahllos ist. Mit der neuen Ästhetik meiner Küchenregale bin ich jedenfalls sehr zufrieden – vorerst.

Mixtape Januar

Ich muss gestehen, dass es mir diesmal wirklich schwer fiel, ein komplettes Mixtape zusammenzustellen. Auch musikalisch kann mich der Januar eben einfach nicht überzeugen. Und so gibt es wieder vieles, was ich in Serien gehört habe, darunter ein paar waschechte Oldies.