Star Trek: Discovery | Erigah (5×07)

„An Erigah is a blood bounty. If they need to start a war to fulfill it, they will.“

Die Sternenflotte hat Moll und L’ak in Verwahrung, doch die Breen fordern ihre Auslieferung. Spoiler!

This isn’t how our story ends

Die Discovery kehrt zum Hauptquartier der Sternenflotte zurück, wo Moll und L’ak festgehalten werden. Eigentlich möchte Admiral Vance, dass Burnham die beiden nur möglichst weit weg bringt, weil sich die Breen bereits angekündigt haben, doch sie überzeugt ihn, mit ihnen zu verhandeln. Kurz darauf trifft Primarch Ruhn ein, einer von mehreren um die Macht konkurrierenden Regenten. Er verlangt die Auslieferung von L’ak auf Basis des Erigah, tatsächlich aber braucht er ihn, um seinen Anspruch auf den Thron zu zementieren. Stamets, Tilly und Adira versuchen in der Zwischenzeit, den nächsten Hinweis zu entschlüsseln.

Belanglos und ohne neue Ideen

Geht es euch eigentlich auch so, dass ihr dem nahenden Serienfinale mit völligem Desinteresse entgegenblickt, oder bin das nur ich? Mir ging nämlich gerade auf, dass nur noch drei Folgen vor uns liegen, und nicht nur finde ich den Plot um die Progenitor-Technologie sagenhaft öde, ich bin auch ziemlich gleichgültig gegenüber dem Schicksal der Crew. „Erigah“ jedenfalls möchte gerne eine Geschichte über Diplomatie und Raffinesse sein, doch echte Spannung wollte bei mir einfach nicht aufkommen.

„Am I the only one familiar with the Romulan saying, ‚Never turn your back on a Breen‘?“

It’s not easy being Breen

Sprechen wir ein weiteres Mal über das Ärgernis namens Breen. Ich habe mich schon darüber beklagt, wie generisch sie sind, und leider gelingt es auch „Erigah“ nicht, diesen Eindruck zu entkräften. Wie einfallsreich, eine kriegerische Spezies, auf deren Heimatwelt verschiedene Fraktionen um die Macht kämpfen. Erinnert irgendwie fatal an die Klingonen, nicht? Die Breen als Konzept sind so krass unterentwickelt, dass man sich ernsthaft fragen muss, wofür die Autoren eigentlich bezahlt wurden.

Wahrscheinlich will man es uns auch noch als Easteregg verkaufen, dass unsere Helden als einzige Informationsquelle den Dominionkrieg im 24. Jahrhundert referenzieren. Aber der liegt 800 Jahre zurück, und dass es seither keinen nennenswerten Kontakt mit den Breen gegeben haben soll, ist schon sehr seltsam. Das macht die Spezies nicht etwa mysteriöser, sondern wirkt einfach nur billig, da offenbar niemand Lust hatte, sich was über die Politik des Planeten auszudenken.

Und mittlerweile geht es mir auch gewaltig auf den Keks, dass bei „Star Trek: Discovery“ jeder Konflikt immer gleich persönlich sein muss. Diesmal trifft es Commander Rayner, dem es offenbar irgendwie gelungen ist, eine komplette Sternenflottenkarriere hinzulegen, ohne dass jemand wusste, dass die Breen seine gesamte Familie abgeschlachtet haben. Deshalb darf er zuerst ein paar Vorurteile zum Besten geben, bevor sein Wissen um die „Kultur“ der Breen schließlich den Tag rettet.

Der Lacher des Abends

Moll und L’ak fand ich in dieser Folge übrigens fast unfreiwillig komisch. Zum einen, weil sie bei Michaels Befragung wie verbohrte Teenager schweigen. (Michael wäre nicht Michael, wenn sie nicht gerade deswegen auf die Lösung kommt.) Zum anderen wegen ihres völlig undurchdachten Fluchtplans, bei dem sich L’ak eine Überdosis von irgendwas verpasst. (Wieso das einem Patienten überhaupt möglich ist, sollte man Culber vielleicht auch mal fragen.) Und nicht zuletzt, weil L’ak dann ziemlich unspektakulär abnippelt. Gott, hab ich gelacht!

„Try the Eternal Gallery and Archive. A mouthful, I know. We just called it the archive. It’s like a bank but it protects knowledge. Neutral, all worlds welcome, that sort of thing. Lots of rarities go there for safekeeping.“

Siri, wo finde ich den nächsten Hinweis?

Damit die Story trotz des ganzen Chaos noch irgendwie vorankommt, arbeiten Tilly, Adira, Stamets und zeitweise auch Book nebenher am aktuellen Hinweis. Da bin ich ein bisschen hin und her gerissen, wenn ich ehrlich bin, denn grundsätzlich bin ich ein Fan davon, wenn sich eine Lösung durch Forschung ergibt (statt wie leider so oft durch Phaser). Aber mal ernsthaft, ein bisschen Zora befragen und dann hatte Reno zufällig mal einen Schmugglerjob und bringt sie auf ein super geheimes Archiv – das ist doch das „Star Trek“-Äquivalent einer ausgedehnten Google-Suche, oder?

Bloody Note

• Es gibt auch ein Wiedersehen mit Commander Nhan, weil letzte Staffel und so, aber das ist so überflüssig, dass ich gar nicht weiter drauf eingehen will.

2 von 5 Bananen mit Tribble-Befall.

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