Ridley Scotts “Alien” ist für mich immer noch ein ganz besonderer Film. Als ich ihn das erste Mal sah, war ich zehn, also entschieden zu jung dafür. Ich kam spät von einer Freundin nach Hause, als meine Eltern das Video schauten, und weil sie es nicht ausdrücklich verboten, schaute ich so ungefähr das letzte Drittel mit. Und fand es großartig. Ripley war in der Zeit ein absolutes Vorbild für mich, eine Actionheldin, das war ja was ganz Neues. Den zweiten Film durfte ich dann komplett mitgucken, und in den dritten nahmen mich meine Eltern sogar mit ins Kino, da war ich gerade mal elf. Ich war nicht abgebrüht, aber ich war auch nie jemand, der schnell Alpträume kriegt, für mich war “Alien” von Anfang an ein cineastisches Meisterwerk, eine Geschichte über den bloßen Horror hinaus, und genau deshalb betrachte ich den vierten Teil auch als überflüssig.
Doch warum erzähle ich das? Ganz einfach, seit Monaten schon geistern Gerüchte um Scotts neuen Film “Prometheus” durchs Netz, Gerüchte, die ich immer nur so halb wahrgenommen habe. Nun aber, da der erste Trailer erschienen ist, fühle ich mich wieder wie damals mit elf, als ich zuerst den Roman von “Alien 3” las, weil ich auf den Kinostart einfach nicht warten konnte. Denn dem Trailer nach zu urteilen, handelt es sich bei “Prometheus” tatsächlich um die Vorgeschichte von “Alien”, man kann das Raumschiff und sogar den Pilotensitz sehen, in dem damals der versteinerte Raumfahrer saß. Ich glaube, es gab seit Jahren keinen Film mehr, auf den ich dermaßen gespannt war!