Moonlight | Fated to pretend (1×13)

Mick hat sein Ziel endlich erreicht, er ist wieder ein Mensch. Ein guter Grund, sich mit Fastfood und Donuts vollzustopfen, jedoch nicht so toll bei der Ermittlungsarbeit. Egal, Beth macht es trotzdem an. Spoiler!

Mick genießt seine wiedergewonnene Menschlichkeit in vollen Zügen, und auch Beth merkt, dass er so viel glücklicher ist, weshalb sie einen erneuten Versuch unternimmt, ihre Beziehung auf die nächste Stufe zu befördern. Dann wird plötzlich ihre Chefin Maureen ermordet, und Micks Ermittlungen führen sie zuerst zu einer Donut-Diät, die fast zu gut klingt, um wahr zu sein, und schließlich zu einem Schönheitschirurgen. Mit seinen menschlichen Sinnen merkt Mick viel zu spät, dass es sich dabei um einen Vampir handelt, der seine Klinik nur als Tarnung nutzt, um seltene Blutgruppen zu verkaufen. Als sich Beth in seiner Gewalt befindet, muss Mick eine schwerwiegende Entscheidung treffen: Ist sie ihm wichtig genug, um seine Menschlichkeit wieder aufzugeben?

Oh, ich bin hin und her gerissen, was diese Folge angeht. Es ist wundervoll anzusehen, wie gänzlich anders sich Mick als Mensch gibt, er wirkt tatsächlich viel zufriedener mit sich und der Welt, und selbst wenn er immer noch zögert, was Beth angeht, ist er endlich in der Lage, sich einzugestehen, dass er sie liebt. Auch die tragische Lage, in die er gerät, ist exzellent dramatisiert, dennoch ist es ein wenig schade, dass die Autoren doch so schnell aufgegeben haben. Mick hat die gesamte Staffel über nach dem Heilmittel gesucht, und nicht, dass ich sage, er gibt es zu leicht auf, aber es wäre schön gewesen, ihn noch etwas länger so gelöst zu erleben.

Im Grunde ist es faszinierend, wie Micks Rückverwandlung in einen Menschen seine Beziehungen beeinflusst. Obwohl er weiß, dass die Heilung nur temporär ist und gewisse Probleme früher oder später wiederkehren werden, ist er wohl doch bereit, Beth näher an sich heranzulassen. Über ihre Intentionen möchte ich an dieser Stelle ehrlich gesagt nicht reden, denn nachdem sie furchtbar um Josh getrauert hat und Mick die Schuld gab und dann den Ring auf der Beerdigung trug, ist sie nun plötzlich nur allzu schnell bereit, Mick zu vergeben. Ist es, weil er nun ein Mensch ist, oder weil sie einfach nicht weiß, was sie eigentlich will? Whatever, Mick jedenfalls sagt erstmals offen, dass er sie liebt, nicht zu ihr, sondern Josef gegenüber. Und überhaupt ist diese Beziehung die interessantere in der Folge. Josef ist es, der seinem Freund den sprichwörtlichen Fußtritt gibt, sich endlich an Beth ranzumachen. Er ist es auch, der Mick nur allzu deutlich vor Augen führt, dass er als Mensch nicht die geringste Chance hat, Beth zu befreien. Und er ist es, der Mick schließlich wieder in einen Vampir verwandelt. „Forgive me“, sagt er dabei, diese Worte sagen alles. Ich frage mich, ob sich ihre Freundschaft verändern wird, da er nun gewissermaßen sein Schöpfer ist.

Fated to note. Es ist so was von zum Schreien, dass Mick seine Menschlichkeit vor allem genießt, indem er sich praktisch alles in den Mund stopft, was ihm über den Weg läuft. Ehrlich, der Mann ist doch die ganze Folge über nur am Essen! Wie er aber darauf kommt, dass das Heilmittel sechs Monate wirkt, ist mir schleierhaft, Coraline hat meines Wissens nie was erwähnt, und ich hätte ehrlich gesagt auch deutlich kürzer geschätzt. Oh Gott, und der neue Staatsanwalt Talbot, der ist ja wohl nur dazu da, um Mick Konkurrenz zu machen, oder? Frauen nutzen ihre Tamponbox als Versteck für Wertgegenstände, Mick war entsetzt, ich ebenso. „I’m actually gonna have to chase this guy? Crap!“ Kein Vampir mehr und vollgefressen mit Donuts, böse Kombination. Und dann die Szene auf dem Dach, die war rundum perfekt, wie Mick Beth an sich zieht und sie küsst, und wie sich ihre Hände schließlich langsam voneinander lösen, einfach nur schön.

4 von 5 Bananen in der Tamponbox.

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