Falling Skies | Badlands (3×03)

„The only good alien is a dead alien.“ Es könnte so einfach sein, doch während die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, tun sich auch Gräben zwischen den Menschen auf. Von der Weiterführung des albernen Baby-Plots wollen wir nicht sprechen, ansonsten eine passable Folge. Spoilerwarnung!

Nachdem der Widerstand letzte Woche den Atomreaktor gesprengt hatte, warten unsere Helden auf den Vergeltungsschlag, der ihrer Meinung nach auf jeden Fall kommen wird. Stattdessen werden sie unvermittelt von anderen Menschen angegriffen, die angeblich für den Präsidenten arbeiten und offenbar glauben, dass die Leute der 2nd Mass Kollaborateure sind.

Wir machen Fortschritte. Vom Baby-Plot einmal abgesehen, der von vorne bis hinten einfach nur lächerlich ist, ist die Folge recht stark. Es ist zwar etwas unglücklich, dass es mit Crazy Lee hier eine erwischt hat, die letztlich nicht genug Screentime hatte, um uns genug ans Herz zu wachsen, dass ihr Tod schmerzt, aber was damit vermittelt werden sollte, funktioniert auch so. Krieg ist scheiße und manchmal passieren Dinge ohne Grund.

Das meiste Potenzial hat auf jeden Fall die Storyline um den Präsidenten, auch wenn ich gleich einschränken möchte, dass es schade ist, dass es wohl der von vor der Invasion ist, der auf wundersame Weise überlebt hat. Es wäre sicherlich noch interessanter, wenn im Laufe der Staffel noch mehr Präsidenten aufgetaucht wären, die von sich behaupten, der eine wahre zu sein, denn machen wir uns nichts vor, es gibt bestimmt einen Haufen solcher Gruppen, die irgendeine Art von Anführer haben (müssen). Trotzdem, die Sache könnte interessant werden, denn wie wird Tom damit umgehen? Hängt er an seinem Posten und wird darum kämpfen, oder ist er am Ende froh, die Arbeit los zu sein und wieder mehr Zeit für Anne zu haben? Abgesehen davon, dass ich anderswo eine interessante Sache gelesen habe, die in dem Zusammenhang durchaus auch wichtig ist: Tom ist als Präsident eigentlich völlig ungeeignet, weil er in Kriegszeiten zum Anführer gereift ist. Er denkt und handelt immer noch so, deshalb versteht er sich auch mit Weaver blendend. Aber darüber verliert er leider oft das große Ganze aus den Augen.

Zurück zum Gruselbaby. Ich weiß nicht, was mir zum gegenwärtigen Zeitpunkt lieber wäre: dass Lourdes mit ihrer Diagnose richtig liegt und Anne eine postnatale Depression bzw. Psychose hat, oder dass Alexis wirklich irgendwie außerirdisch ist. Klingt beides absurd. Der ganze Plot ergibt keinen Sinn, denn wenn das Baby wirklich besessen ist oder was auch immer, was genau hat es dann für einen Zweck, die Mutter mit der Nase drauf zu stoßen? Und zwar nur die Mutter. Keiner der anderen hat jemals etwas Ungewöhnliches an Alexis bemerkt, deshalb klingt Lourdes‘ Einschätzung so plausibel, nur dass so ein Plot für eine Invasionsgeschichte irgendwie nutzlos ist. Und können wir an dieser Stelle bitte auch festhalten, dass die entsprechenden Szenen zudem noch furchtbar schlecht gespielt waren? Ehrlich, bei jeder zweiten Reaktion von Anne musste ich lachen.

Ach ja, der Metallbaum war irgendwie … nun ja. Auf der einen Seite ist es schon seltsam, dass sie inmitten dieses Chaos‘, das sie da Leben nennen, auf die Idee kommen, oh, lasst uns aus Metallresten einen komischen Baum basteln und in die Mitte der Siedlung stellen. Aber der Gedanke, der schlussendlich dahinter stand, zusammen mit der bewegenden Rede, die Tom gehalten hat, der ist schon nett. Fast ein bisschen schade, dass diese schöne Szene von einem Angriff unterbrochen wurde.

Badnotes. Seit der Invasion sind zwei Jahre vergangen. Erwähnte ich schon, dass ich Bens neue Freundin süß finde? Love Interest, ick hör dir trapsen! Eine Stange durch den Kopf, das wär doch was für „Grey’s Anatomy“ gewesen. Hal will zwischendurch mal abhauen, doch ich war viel zu abgelenkt vom grausligen Baby-Plot. Ich denke ohnehin nicht, dass er der Spion ist, sondern tippe auf Toms Assistentin, die immer so adrette Kostüme trägt. „Why won’t they come? What are they waiting for?“ – „Godot.“ Mir war ganz entgangen, dass die Invasoren inzwischen auch einen richtigen Namen haben: Espheni. Und Pope nennt die Volm ganz treffend Bubbleheads. Sie hätten mit Crazy Lee nach Disneyland fahren sollen, das wär mal ’ne coole Folge geworden! Außerdem plädiere ich für eine Rede von Tom pro Folge bitte.

3 ½ von 5 Crazy Bananas.

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