Lost in Space | Diamonds in the Sky (1×02)

„So, which one of you do I need to listen to?“


Die Robinsons machen ihr Raumschiff wieder flott, während Dr. Smith und Don West nach weiteren Überlebenden suchen. Spoiler!

That’s just how the cookie crumbles

Mit der Hilfe des Roboters bringen die Robinsons ihr Raumschiff langsam wieder auf Vordermann. Während sich Judy und Penny um die letzten Reparaturen kümmern sollen, brechen die anderen auf, um eine Explosion zu untersuchen, die auf einen weiteren Absturz hindeutet. Maureen möchte unbedingt noch das Schiff des Roboters suchen, wo Will herausfindet, dass der Roboter die Resolute angegriffen hat. Unterdessen haben auch Dr. Smith und Don West die Oberfläche erreicht und machen sich auf die Suche nach weiteren Überlebenden. Doch dann zieht ein tödlicher Sturm auf.

Der Heilige und die Lügnerin

Lasst mich eines gleich loswerden: Ich mag Don West nicht. Der Typ ist mir mit seinem Macho-Gehabe und dem heimlichen Helferkomplex schrecklich unsympathisch, und das nicht zuletzt deshalb, weil damit mal wieder ein Klischee zu viel bedient wird. Nichtsdestotrotz fand ich das Psychospielchen zwischen ihm und Smith in dieser Folge wahnsinnig spannend, denn natürlich warten wir alle nur darauf, dass Smith irgendetwas sagt oder tut, was ihre Tarnung auffliegen lässt – aber es passiert einfach nicht. Sie wartet auf den passenden Moment, um ihm stattdessen so richtig in den Rücken zu fallen.

Die übliche Geheimniskrämerei

Die zweite große Entwicklung dieser Folge ist die seltsame Verbindung, die der Roboter zu Will herstellt, als sie beide ein Wrackteil seines Schiffs berühren. Will erlebt quasi aus der Sicht des Roboters den Angriff auf die Resolute und weiß nun, dass er für ihren Absturz und etliche Tote verantwortlich ist. Zwar nehme ich ihm ab, dass er davon überzeugt ist, dass von dem Roboter keine Gefahr mehr ausgeht, weil bei dem Absturz offenbar sein Gedächtnis gelöscht wurde, dennoch finde ich es ermüdend, dass er niemandem davon erzählt. Es ist schon jetzt abzusehen, dass ihnen das noch kräftig in den Hintern treten wird. (Smiths Reaktion am Ende zeigt allerdings, dass sie durchaus weiß, wer der Roboter ist, und da vermute ich den Ansatzpunkt, wie sie eine Beziehung zu Will herstellen wird.)

Verloren in unbekanntem Terrain

Während der Roboter Kontakt zu seinem Schiff hat, erwacht auch dessen Inneres kurz zum Leben, wodurch Maureen und John Zugriff auf eine holographische Sternenkarte erhalten. So finden sie heraus, dass sie sich in einer unbekannten Galaxis befinden, was vermutlich keine so gute Nachricht ist, weil sie dort niemals jemand finden wird. Andererseits, es wird sich ohnehin niemand auf die Suche nach ein paar verlorenen Kolonisten machen, oder? Ich frage mich, wie viele überhaupt überlebt haben und ob die jetzt alle über verschiedene Planeten verstreut sind.

Ein Hauch von Realismus

Ein absoluter Pluspunkt war für mich, dass Judy mit den Nachwirkungen ihres Traumas zu kämpfen hat. Es ist beileibe fantastisch genug, dass die Familie die ganze Sache mit dem Absturz und dem fremden Planeten so locker wegsteckt, da tut ein bisschen Realismus wirklich gut. Von den drei Kindern mag ich allerdings Penny bisher am liebsten, weil sie den typischen Teenager verkörpert, der von den Eltern herumkommandiert wird und eigentlich nur ihren Spaß haben möchte.

Danger, Will Robinson!

• Oh Gott, das Huhn! Wie süß ist das denn bitte schön? Lasst das bitte als Sidekick am Leben! (Und West so zu Smith: „We find a cow, you carry it.“)
• Gehört die Folge noch zum Pilotfilm oder hat die Serie wirklich keinen Vorspann? Und das, wo sie so eine prägnante Titelmelodie zur Verfügung haben …
• Aufdringlichstes Product Placement ever! Und wie glaubwürdig ist das eigentlich, dass es Oreos in ihrer heutigen Form auch in ferner Zukunft noch gibt?

3 ½ von 5 Bananen auf der To-Do-Liste.

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