Star Trek: Deep Space Nine | Captive Pursuit (1×06)

„I have no use for fantasy adventure. I live the greatest one could ever desire.“


O’Brien übernimmt die Verantwortung für den ersten Besucher aus dem Gamma-Quadranten auf der Station. Spoiler!

Allow me to die with honor

Deep Space Nine bekommt erstmals Besuch aus dem Gamma-Quadranten: das Alien Tosk, das ungewöhnlich misstrauisch wirkt und irgendetwas zu verbergen scheint. Da Chief O’Brien sein Schiff reparieren soll, scheint es angemessen, dass er sich auch um den Gast kümmert – der sich bedankt, indem er versucht, in die Waffenkammer der Station einzubrechen. Kurz darauf kommen weitere Besucher durch das Wurmloch und machen Jagd auf Tosk.

Erstkontakt mit Hindernissen

Im Nachhinein wünscht man sich vielleicht, man hätte eine bessere Geschichte für den Erstkontakt mit einer Spezies aus dem Gamma-Quadranten gefunden. Die Idee eines Volkes, das empfindungsfähige Wesen als Beute für ihr Jagdvergnügen züchtet, ist durchaus nicht uninteressant, aber im eng gesteckten Rahmen von „Star Trek“ leider nur sehr eingeschränkt umsetzbar.

Zwar wird die Moral der Jäger hinterfragt, doch durch die Erste Direktive ist die Sternenflotte in diesem Fall fein raus, da sie sich nicht einmischen darf. Dann wiederum befreit O’Brien Tosk (und verstößt mal eben gegen jene Direktive, was wie immer keine Konsequenzen haben wird), unterstützt damit am Ende aber eigentlich die gerade noch verdammte Praxis der Aliens. Mit mehr Zeit und vor allem mehr Freiheiten hätte daraus sicherlich eine kontroverse Folge werden können, da sie aber merklich nur dazu dient, die Crew weiter zu charakterisieren, fällt sie leider reichlich flach aus.

Tosk: „I am Tosk.“
O’Brien: „That’s your name, or your species?“
Tosk: „I am Tosk.“

Fragwürdige Stationssicherheit

Man merkt vor allem, dass die Autoren noch kein wirklich klares Konzept davon haben, wie die innere Logik der Serie funktioniert. Dass auf Deep Space Nine vieles anders läuft als auf einem Raumschiff, ist nur logisch, doch scheint es zuweilen so, als gäbe es so gut wie gar keine Regeln oder Sicherheitsmaßnahmen.

Es fängt schon damit an, dass O’Brien allein (!) auf ein fremdes Raumschiff geschickt wird, ohne dass sie wissen, ob dieses völlig unbekannte (!) Alien feindselig ist. Und dann kann dieses Alien auch noch unbehelligt den Computer fragen, wo die Waffen gelagert werden? (Während Quark in “Babel” noch eine Sicherheitsfreigabe brauchte, um in Erfahrung zu bringen, wo die funktionierenden Replikatoren stehen.) Da könnte man sie auch gleich auf dem Promenadendeck ausstellen, also wirklich!

Captive Note

• Immerhin, O’Brien hat jetzt Leute, an die er die Reparaturarbeiten an Tosks Schiff delegieren kann – während er mit ihm trinken geht.

2 von 5 Bananen auf der Flucht.

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