Star Trek: Deep Space Nine | Whispers (2×14)

„I mean, the way they were acting, they might have been trying to pull off one of those surprise parties that I can’t stand. Only, my birthday’s not until September; and believe me, as it turned out, I had nothing else to celebrate.“

O’Brien kehrt von einer Mission zurück und findet, dass sich alle plötzlich sehr verdächtig benehmen. Spoiler!

Where did I go? Now you see me, now you don’t. What’s it gonna be, fellas?

Nachdem er sich um die Sicherheitsvorkehrungen für die Friedensverhandlungen der Paradaner gekümmert hat, kehrt O’Brien auf die Station zurück und hat schon bald das Gefühl, dass sich ihm gegenüber alle seltsam benehmen. Sisko zieht ihn von wichtigen Arbeiten ab, Bashir besteht auf eine gesundheitliche Untersuchung und selbst Keiko geht ihm aus dem Weg. O’Brien ist mehr und mehr der Überzeugung, dass die Crew von einer fremden Macht übernommen wurde – und flüchtet in den Gamma-Quadranten.

Ungewöhnliche Erzählperspektive

„Whispers“ ist eine ambitionierte Folge, die versucht, die Geschichte einmal aus einer gänzlich anderen Perspektive zu erzählen. Wahrscheinlich wäre es für den Zuschauer hilfreich gewesen, hier und da einen Hinweis zu erhalten, dass eben nicht die anderen sich komisch verhalten, sondern mit dem Chief etwas nicht stimmt. Denn so wirkt das Ganze bis zum Schluss wie eine der üblichen Besessenheitsgeschichten, von denen es in „Star Trek“ nur so wimmelt, und die Auflösung bietet so gar kein Erfolgserlebnis.

Bashir: „Any dizziness … oversleeping … lack of energy … euphoria?“
O’Brien: „Yes. All of them. Especially euphoria. Lots of euphoria.“

Viele offene Fragen

Die außergewöhnliche Erzählweise ist zugleich Stärke und Schwäche der Folge. Denn während sie einerseits stark zur Spannung beiträgt, betrügt sich uns andererseits um jede auch nur ansatzweise Erklärung. O’Brien wurde also durch einen Replikanten ausgetauscht, eine Art Roboter, der sogar Bashirs umfangreiche Untersuchung bestehen konnte. Es wird auch gemutmaßt, dass er ein Schläfer war, der in irgendeiner Weise die Friedensverhandlungen der Paradaner sabotieren sollte. Doch keiner spricht über das unfassbare Wissen und die Technologie, die dahintersteckt. Keiner hinterfragt, dass der Replikant offensichtlich Gefühle hatte und sich selbst für einen Menschen hielt. Handelt es sich damit nicht eigentlich um eine unbekannte Lebensform, deren Schutz sich die Sternenflotte so groß auf die Fahnen geschrieben hat?

Darüber hinaus habe ich auch eine Erklärung dafür vermisst, woher sie überhaupt wussten, dass es nicht der echte O’Brien war, der nach Deep Space Nine zurückgekehrt ist. Der Replikant war ja offensichtlich in jeder Hinsicht überzeugend, übrigens bis hin zu seiner Kabbelei mit Bashir. Mollys Reaktion auf der anderen Seite ergab überhaupt keinen Sinn, denn selbst wenn die Erwachsenen einen Verdacht hatten, hätten sie das ja wohl kaum einem Kind im Vorschulalter erzählt.

3 von 5 Replikanten, die sich für Bananen halten.

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