Star Trek: Deep Space Nine | The Maquis, Part I (2×20)

„Now do you begin to see, Commander? That without any help from either one of us they’ve managed to start their own little war out here.“

Ein cardassianisches Schiff explodiert nahe der Station, was sich schnell als terroristischer Anschlag herausstellt. Doch wer steckt dahinter? Spoiler!

Education is power, joy is vulnerability

Auf ein von der Station abfliegendes Raumschiff der Cardassianer wird ein Anschlag verübt. Kurz darauf steht auch schon Gul Dukat in Siskos Quartier und möchte mit ihm in die entmilitarisierte Zone fliegen. Dort müssen sie erkennen, dass sich die Kolonisten einen wahren Kleinkrieg liefern. Die Verantwortlichen geben sich als Maquis zu erkennen und entführen Dukat.

Verhärtete Fronten

Die Politik ist in den letzten Folgen von „Star Trek: Deep Space Nine“ spürbar in den Hintergrund gerückt. Fast konnte man sich der Illusion hingeben, dass alles seinen friedlichen Gang geht – wie man das von der Föderation gewohnt ist. Die Wahrheit ist bitter: Frieden herrscht nur an der Oberfläche, Misstrauen und Angst reichen viel tiefer. Und das auf beiden Seiten. Als das cardassianische Schiff auf einer bajoranischen Station explodiert, beeilt sich die bajoranische Regierung, zu versichern, dass man nicht das geringste damit zu tun habe – einfach, weil der Verdacht nahe liegt.

Die Cardassianer haben dann auch erstaunlich schnell einen Verantwortlichen zur Hand, den sie zum Geständnis bringen und (mutmaßlich) töten. Was die Klagen von Commander Hudson, man behandle die Kolonisten per se wie Terroristen, durchaus stützt. Eine endgültige Wahrheit sucht man hier vermutlich vergebens.

Dukat: „Commander, I’m not going to sit here and steal your little technical secrets, I promise you.“
Sisko: „I appreciate your assurances, but Cardassians are famous for their photographic memories.“
Dukat: „Oh, so you turn off my controls so I don’t have enough light to take my photograph, is that it?“

Die Föderation ist unwissentlich Teil des Problems

Das Dilemma ist, dass sich das Ganze nicht mehr als Grenzscharmützel abtun lässt, sobald sich herausstellt, dass Hudson Teil des Maquis ist. Seine Beteiligung macht es zu einer Angelegenheit nicht nur der Sternenflotte, sondern der Föderation an sich. So, wie es sich dann darstellt, verstößt die Föderation (und eben nicht nur der Maquis) gegen bestehende Verträge mit Cardassia. Das dürfte auch die Beziehungen zu Bajor trüben, ist die Föderation doch dafür zuständig, als (unparteiischer) Mittler zwischen beiden Völkern zu fungieren.

Bei der Crew von Deep Space Nine scheint all das noch nicht richtig angekommen zu sein. Sisko und Dax wollen am liebsten die Augen vor den Problemen verschließen. Odo auf der anderen Seite verlangt mehr Freiheiten, um seine Arbeit ordentlich erledigen zu können. Ich fand es ganz interessant, dass Kira von dieser Idee überhaupt nicht begeistert ist. Sie weiß von ihnen allen wahrscheinlich am besten, wie schnell der Ruf nach mehr Sicherheit in Kontrolle und Unterdrückung mündet.

Quark: „Now then – what kind of business proposition do you have in mind?“
Sakonna: „I wish to procure weapons.“
Quark: „I beg your pardon?“
Sakonna: „Guns, phaser banks, photon torpedoes …“
Quark: „Sshhh!“

Quark winkt das große Geld

Etwas kurios mutet indes der Nebenplot um Quark und die Vulkanierin Sakonna an. Obwohl sich die Geschichte am Ende nahtlos in die eigentliche Handlung einfügt, war das Timing für Quarks Charakterisierung seltsam. Nach der letzten Folge hätte ich zumindest nicht erwartet, dass er ohne Skrupel in den Waffenhandel einsteigt. Vor allem, ohne zu wissen (oder auch nur zu hinterfragen), wem er da eigentlich Waffen liefert.

The Notes, Part I

• Wenn Dax und Kira über Männer reden, ist das immer wieder amüsant. Diesmal wirft Dax ihrer Freundin vor, viel zu sehr auf das Äußere zu achten – etwa eine Anspielung auf ihren Beau Vedek Bareil?
• Der Moment, als Sisko Dukat bemerkt, der einfach mal komplett random auf seinem Sofa sitzt, ist Gold wert.

4 von 5 entmilitarisierten Bananen.

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