Lost in Space | Contact (3×02)

„So, I agree with whoever suggested to cover this up and pretend we were never here.“

Will und Penny finden einen geheimnisvollen Tunnel. Judy will ihren Vater aus dem Wrack der Fortuna retten. Spoiler!

Sometimes you have to walk into dark places

Während sich Judy zur abgestürzten Fortuna aufmacht, um ihren Vater Grant Kelly aus dem Kälteschlaf zu wecken, entdecken Will und Penny ein verstecktes Tunnelsystem. Mit Smiths Hilfe erkunden sie das Labyrinth, das zu einer verlassenen unterirdischen Stadt führt, die offenbar von den Wesen errichtet wurde, die auch die Roboter gebaut haben. Unterdessen fliegen Maureen, John und Don zur Absturzstelle der Resolute, um einen Roboter zu finden, den sie reparieren und für ihre Zwecke nutzen können. Diese Gelegenheit nutzt Scarecrow, der den Absturz überlebt hat und sich an Bord ihres Schiffs schleicht.

Unterhaltsam und zum Glück kitschfrei

Soll ich mich blamieren und schon wieder von einer soliden Folge sprechen? Ich meine, im Grunde ist das ja eine gute Sache, dass das Niveau gerade recht konstant ist und ich zumindest nicht permanent das Gefühl habe, ich müsste meinen Kopf auf die Tastatur hauen. (Seien wir ehrlich, diese Momente gab es in der letzten Staffel oft.) Also ja, ich fühlte mich unterhalten, wir hatten irgendwie so was wie eine Story, und selbst das Kennenlernen von Judy und Grant war weit weniger kitschig als befürchtet.

„Heavy is the head that … whatever captains wear.“

Die Patchwork-Familie wird erweitert

Bleiben wir doch gleich bei Grant Kelly. Irgendwie war mir entgangen oder ich hab es vielleicht auch nur vergessen, dass er von Judy gar nichts wusste. Im Hinterkopf hatte ich immer, dass er sie verlassen hat, als sie noch sehr klein war. Deshalb war ich anfangs auch etwas irritiert, dass sie ihm ohne jeden Groll begegnet. So aber ergibt das natürlich Sinn, und dann passt es auch, dass das eben nicht in das ganz große Tränendrüsen-Drama ausartet. Stattdessen schütteln sie sich am Ende die Hand, das ist irgendwie nett.

Die Frage bleibt natürlich, wie Grant langfristig ins Bild hineinpasst. Kurzfristig wird sich Judy wohl erst mal von ihrem Posten als Captain verabschieden können, und ob ihr das wirklich passt, kann ich schwer einschätzen. (Ich glaube, sie mag es, Verantwortung zu tragen.) Ich denke nicht, dass er für die Beziehung von Maureen und John eine Gefahr darstellt, das hätte in der ersten Staffel vielleicht noch anders ausgesehen. Als Fan von John hoffe ich, dass die Autoren auch keinen Konkurrenzkampf in Bezug auf die Vaterrolle entfachen.

Die Schöpfer der Roboter sind ausgestorben

Währenddessen spazieren Will und Penny einfach mal in einen Tunnel – mit einem tollen Sicherheitssystem in Form einer Kordel, die ausgerechnet Smith hält. Na ja, im Grunde ist das der unterhaltsame Teil der Folge, denn so richtig klar ist mir nicht, was der Fund dieser Stadt denn nun eigentlich bringt. Den Robotern sagen, dass ihre Schöpfer tot sind und sie ihrer Programmierung nicht mehr folgen müssen? Hab ich was verpasst? Eine Programmierung heißt Programmierung, weil sie das Handeln festlegt. Freier Wille ist da gar nicht vorgesehen.

„Okay, I signed up to help, but I feel like I should know what it is I signed up for, because I’m pretty sure I need to write a report about all this.“

Einen Roboter gesucht, einen anderen gefunden

Und Maureen und John? Wollen natürlich mal wieder alle im Alleingang retten. Hat den Plan jemand verstanden? Sie wollen einen kaputten Roboter finden, den reparieren und dann überzeugen … was, einen Antrieb für sie zu klauen? Ich muss gestehen, so langsam blicke ich bei den verschiedenen Robotern auch nicht mehr durch. Der, der Will jagt, heißt offenbar SAR. Genau den wollte Maureen finden, weil sie dachte, der ist besonders leicht zu überreden?

Stattdessen bekommen sie Besuch von Scarecrow, der auf magische Weise eine Verbindung zu Wills Roboter herstellen kann, so dass die Robinsons miteinander telefonieren können. Gerade überlege ich doch, meinen Kopf auf die Tastatur … Also, am Ende sind sie mit nichts wirklich weitergekommen, aber schön, dass wir alle mal einen Roboter umarmt haben.

Danger, Will Robinson!

• Herzallerliebst, dass Penny die Rolle des Captains als „ordering around and pointing“ interpretiert.
• Ach so, und jetzt, wo sie diese Stadt gefunden haben, fragt immer noch keiner, ob sie der Roboter absichtlich auf diesen Planeten gebracht hat?
• Und können wir den übrigens endlich verlassen, bevor wir von Asteroiden erschlagen werden? Jesus, da wurde letzte Folge so ein Druck aufgebaut mit dem engen Zeitfenster, und nun sind plötzlich alle übelst gechillt.

4 von 5 Bananen, die bei den Pfadfindern waren.

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