Star Trek: Deep Space Nine | Take me out to the Holosuite (7×04)

„Their captain considers his crew, an all-Vulcan crew by the way, to be the finest in the fleet. I think the people at this table comprise the finest crew in the quadrant.“

Sisko nimmt eine Herausforderung an und tritt mit seiner Crew gegen ein paar Vulkanier im Baseball an. Spoiler!

This is going to be two long, hard weeks

Der Vulkanier Solok besucht mit seiner Crew Deep Space Nine, um Reparaturen an seinem Schiff durchführen zu lassen. Für die Wartezeit schlägt er seinem alten Rivalen Sisko vor, einen Baseball-Wettkampf in der Holosuite auszutragen. Sisko, den Soloks überhebliche Art maßlos ärgert, stimmt sofort zu, doch da gibt es ein Problem: Der Großteil seiner Crew hat nicht die geringste Ahnung von Baseball. Und er hat nur zwei Wochen Zeit, um aus ihnen eine echte Mannschaft zu machen.

Die harmloseste Folge aller Zeiten

„Take me out to the Holosuite“ hat das Herz auf dem rechten Fleck. Das ist leider auch so ziemlich das einzig Nette, was ich über diese Folge sagen kann, denn sie hat praktisch keinen „Nährwert“ und handelt noch dazu von einem Sport, der mich nicht im mindesten tangiert. Es ist schön zu sehen, wie diese Crew auf eine ganz neue Art zusammenwächst, und natürlich ist die Botschaft, dass Spaß wichtiger ist als Gewinnen, durch und durch „Star Trek“. Abgesehen davon aber fühlten sich die fünfundvierzig Minuten endlos an.

„There is more to baseball than physical strength. It’s about courage, and it’s also about faith, and it is also about heart. And if there’s one thing our Vulcan friends lack, it’s heart.“

Team Teilnahme-Urkunde

Ehrlicherweise bin ich überfordert, irgendwas Kluges über diese Folge zu schreiben. Im Vergleich zu anderen „leichten“ Episoden, die trotzdem irgendeinen Bezug zum aktuellen Geschehen haben, steht „Take me out to the Holosuite“ ganz für sich allein. Der Serie würde ohne die Folge nichts fehlen, im Gegenzug braucht man aber auch praktisch kein Vorwissen, um sie zu verstehen. Wie sinnvoll so eine Geschichte ist, ist die andere Frage.

Mag sein, dass das für Leute, die sich für Baseball interessieren oder generell Sportfilme mögen, anders aussieht. Im Grunde geht es auch gar nicht um den Sport selbst, deshalb ist es am Ende auch völlig irrelevant, wer gewinnt. Oder anders ausgedrückt: Sisko, der anfangs total besessen ist, die Vulkanier zu besiegen, erkennt schließlich, dass der eigentliche Sieg darin besteht, dass alle Spieler Spaß haben. Das ist ziemlich schnulzig, entschuldigt meine Offenheit.

Echte Schauspielerqualitäten

Da es inhaltlich also wenig zu analysieren gibt, lasst mich einen kurzen Abstecher zur Produktion machen. Wie der interessierte Fan nämlich bei IMDb nachlesen kann, war die völlige Unfähigkeit, einen Ball zu werfen oder zu fangen, bei vielen Darstellern astreines Schauspiel. Max Grodénchik, der als Rom schon beim Training versagt, war in Wirklichkeit der beste Spieler von allen und musste linkshändig spielen, um so schlecht dabei auszusehen. Interessanterweise waren Nana Visitor und Nicole de Boer wirklich so untalentiert.

Take me out to the Notes

• Das vor dem Match gespielte Musikstück ist in der Tat die Hymne der Föderation. Es wurde extra für diese Folge von David Bell komponiert und bis dato nie wieder irgendwo verwendet.
• Dass Bashir nicht deutlich besser in Baseball ist, ist etwas widersprüchlich. Wurde nicht immer seine überlegende Hand-Auge-Koordination betont?
• Das Beste an der Folge war übrigens Worfs übertrieben aggressiver Kampfgeist. Hier ein paar Highlights: „we will destroy them“, „death to the opposition“ oder auch „find him and kill him“. (Ja, dafür gibt es den halben Extrapunkt.)

1 ½ von 5 Bananen, die unwissentlich einen Bunt schlagen.

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