iZombie | Maternity Liv (1×07)

„When I was your age, we valued hard work.“
„Yeah, back in the hardscrabble world of ’04. All those CD-ROMs that needed burning.“

Frauen sind dazu verdammt, wie ihre Mütter zu werden. Bei Liv geht das alles ein bisschen schneller, als sie das Hirn einer jungen Mutter verspeist, die für neun Monate verschwunden war und nun tot in der Gerichtsmedizin liegt. Spoiler!

Um herauszufinden, warum die schwangere Emily für neun Monate verschwand und dann starb, isst Liv ihr Hirn und muss sich fortan mit Muttergefühlen herumschlagen. Die Polizei vermutet, dass Emilys Freund für die Entführung verantwortlich ist, doch auch wenn er mit seinem unbeherrschten Temperament Liv auf Anhieb unsympathisch ist, scheint er doch unschuldig zu sein. Waren es am Ende die Eltern? Derweil macht sich Major selbst auf die Suche nach dem „Candyman“, da er sich von der Polizei im Stich gelassen fühlt.

Eine Menge passiert in dieser Folge, dem ich mit einer kurzen Inhaltsangabe gar nicht gerecht werden kann, und dabei ist der Plot um Emily noch der uninteressanteste. Ich denke, der Zeitpunkt war gut gewählt, um Liv ihrer Mutter etwas näher zu bringen, und heißt es nicht sowieso, Frauen seien dazu verdammt, wie ihre Mütter zu werden? Zumindest musste ich herzlich lachen, als sich Liv plötzlich auf ihre Seite schlägt, was diese mindestens genauso überrascht wie ihren Bruder, der unerwartet von zwei Frauen bemuttert wird. Interessant ist, dass das Thema Babys dennoch hartnäckig gemieden wurde, von einer kurzen Aussage Livs einmal abgesehen, dass sie eigentlich mit Major eine Familie gründen wollte. Die Quizfrage lautet doch: Können sich Zombies fortpflanzen?

Eine besonders vielversprechende Idee ist die kleine Nebenhandlung um Lowell, der das Hirn eines Schwulen verspeist und dann selbst schwul wird, was der gerade erst aufblühenden Beziehung mit Liv freilich etwas im Wege steht. Ich dachte mir da nämlich so, wie witzig das doch ist, dass die beiden ständig eine andere Persönlichkeit haben und folglich auch nur gelegentlich zusammenpassen. Hoffentlich wird das weiter ausgearbeitet, ich liebe die Vorstellung, dass sie einander immer wieder andere Gefühle entgegenbringen.

Während sich die Polizei um prestigeträchtige Fälle wie den von Emily kümmert, interessieren sich nach Majors Meinung leider viel zu wenige Menschen für die vermissten Teenager. Als auch die Zusammenarbeit mit einer Journalistin zu keinem Erfolg führt, macht er sich selbst auf die Suche, verfolgt den Mann mit den bunten Turnschuhen und findet beim Einbruch in dessen Auto ein Gehirn in einer Tupperdose. Dummerweise glaubt ihm die Polizei kein Wort, und der Typ behauptet, das sei ein Katzenhirn für den Delikatessenladen, in dem er arbeitet, so dass Major am Ende der Folge im Knast landet. So richtig reißt mich diese Geschichte noch nicht mit, weil für mich nicht erklärbar ist, warum Liv und Ravi nichts unternehmen, wo sie doch wissen, wer der „Candyman“ wirklich ist.

„All right, Liv, I didn’t wanna have to tell you about this, but … I’m gay. But not to worry, it’s only until I eat the next brain.“ Das ist so süß, wie Liv Ravi die Haare richten will und er sich dann so total peinlich berührt windet. „Detectives Ebony and Ivory“ war eindeutig der bisher beste Einzeiler der Serie. Clives Boss wird bei einem Einsatz angeschossen und mäht im Zombie-Modus alle Verdächtigen nieder. Das ist auch gar nicht auffällig, oder? Seine Frage nach Livs angeschossenem Bein untermauert aber, dass er längst weiß, was sie ist. Die Szene am Schluss mit der Zombie-Ratte beweist außerdem, dass es tatsächlich an der Designerdroge lag.

3 ½ von 5 mütterlichen Bananen.

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