The Magicians | The Writing Room (1×09)

„There is no substitute for a childhood of adventure, warmth, and love.“
„You will never be a man.“

Quentin, Alice, Penny und Eliot besuchen das Haus von Christopher Plover, dem Autor der „Fillory“-Buchreihe, um einen magischen Knopf zu finden, der sie nach Fillory bringen kann. Doch sie müssen feststellen, dass das Haus von den Geistern der Kinder heimgesucht wird, die dort ein wahres Martyrium erlebt haben. Spoiler!

Quentin und Alice finden heraus, dass es tatsächlich Penny war, der damals das Manuskript des sechsten „Fillory“-Buchs gestohlen hat. Da er es nach dem Lesen weggeworfen hat, müssen sie sich auf seine Erinnerung verlassen, wonach Martin von Fillory wiederholt abgewiesen wurde und Eliza einen scheinbar normalen Knopf von dort mitbrachte, um es ihm zu ermöglichen, die Welt zu besuchen, wann immer er wollte. Um mehr herauszufinden, besuchen sie zusammen mit Eliot das Haus des Autors und müssen erleben, dass es von den Geistern der Kinder heimgesucht wird, die dort grausame Dinge erleben mussten.

Wow, die Serie hat gerade eine Richtung eingeschlagen, die ich im Leben nicht erwartet hätte. Also war das ganze Gerede über den erwachseneren Ansatz doch nicht übertrieben, denn mit „Harry Potter“ hat das hier definitiv nichts mehr zu tun. In gewisser Weise ist „The Writer’s Room“ die Folge, in der der Held seine Unschuld verliert, in der er sein ganzes Leben in Frage gestellt sieht. Stellenweise war das kaum zu ertragen, und nicht mal wegen der typischen Effekte eines Spukhauses, sondern weil die Qualen der Kinder allzu weltlich waren, und Fillory ihr einziger Ausweg war, auf dem ihnen ihr Peiniger am Ende auch noch folgen wollte.

Das alles eröffnet eine Menge Möglichkeiten, und an dem Punkt bin ich vielleicht doch ganz froh, dass sich die Serie von der Buchvorlage entfernt. Christopher Plover war Quentins großer Held, seine Bücher haben ihn durch die schlimmsten Phasen seiner Jugend geholfen, sie haben das einst enge Band zwischen ihm und Julia gebildet. Allein die Erkenntnis, dass das, was er beschrieben hat, real ist, war für Quentin eine wichtige. Aber es ist nicht so wie bisher vermutet, dass er das Böse an Fillory einfach unterschlagen hat – vielmehr war er selbst das Böse und Fillory ursprünglich das sichere Refugium, wohin die Kinder vor dem pädophilen Plover und seiner grausamen Schwester flüchten konnten. Nun, alle bis auf Martin, und es dürfte auch interessant sein, zu erfahren, warum Fillory ausgerechnet ihn abgewiesen hat. War er an diesem Punkt seines Lebens schon zu kaputt? Ich weiß, dass die Geschichte so erzählt wird, dass wir davon ausgehen müssen, dass Plover selbst das „Beast“ ist. Es wird erwähnt, dass er sich mit der Magie der „Traveller“ beschäftigt hat und sich einen sechsten Finger wachsen lassen wollte. Aber es ist ebenso denkbar, dass Martin zum „Beast“ wurde – als Folge des Missbrauchs, vielleicht sogar in Auflehnung gegen seinen Peiniger.

Doch im gleichen Maße, wie wir hier die Geschichte um Plover und seine Pflegekinder erforscht haben, haben wir auch mehr über jeden unserer Helden erfahren. Wie schon gesagt, war die Wirkung bei Quentin zweifellos am größten, auffällig war aber auch Eliots sehr viel dunklerer Charakter. Ich gebe zu, ich finde ihn jetzt so viel spannender als vor dem Verrat durch Mike, diese neue Härte ist ein interessanter Zug, und er ist es auch, der der im Grunde sehr naiven Alice an den Kopf wirft, dass das Leben unfair ist. Ihr Wunsch, die Vergangenheit zu ändern, ist ein zutiefst menschlicher, aber er ist hier fehl am Platz. Sie können für die Kinder nichts mehr tun, ihr Leiden ist lange vorbei.

Diese Menschlichkeit findet Julia gerade erst wieder, und es ist eine aufschlussreiche Entscheidung der Autoren, genau diesen Plot dem um Plover und die misshandelten Kinder entgegenzusetzen. Richard erklärt Julia, dass die Magie an sich niemals gut oder böse ist, dass erst die Art der Nutzung darüber entscheidet. Und so verwendet sie unter seiner Aufsicht denselben Spruch, mit dem sie Quentin in „The World in the Walls“ in seinem eigenen Kopf eingesperrt hat, um in den Geist einer katatonischen Magierin einzudringen. Keira ist in sich selbst gefangen, seit ein Zauber von ihr schiefging, und obwohl sie es in dieser Zeit geschafft hat, das Problem dieses Zaubers zu lösen, gibt es für sie keine Hilfe mehr. Am Ende obliegt es Julia, ihr dabei zu helfen, eines würdevollen Todes zu sterben.

The Notes Room. Es scheint Hoffnung für die Freundschaft von Julia und Quentin zu bestehen, denn sie entschuldigen sich endlich für ihre jeweiligen Fehler beim anderen. „I’m literally becoming less cool with every word you speak.“ Pennys Versuch, das Buch zu rekonstruieren, war zum Brüllen, vor allem, als ihm nicht einfiel, mit welchem Tier Jane gesprochen hat. Übrigens, der „magic button“ ist total meta, oder? Natürlich haben Eliot und Margo eine Tür zu einem englischen Pub. „Someone saw ‘Kill Bill’.“ Quentins Selfie im Schreibzimmer Plovers – unbezahlbar!

5 von 5 pädophilen Bananen.

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