The Magicians | Do you like Teeth? (3×06)

„Well, you know what parents teach you about emotions. That you should bottle them up and never talk about them.“


Julia will ihre Magie auf Alice übertragen, während Eliot und Margo herauszufinden versuchen, was die Elfen wirklich vorhaben. Spoiler!

I think the fairies might be poisoning the ecosystem

Alice unterbreitet Julia einen Vorschlag, wie sie ihre Magie auf sie übertragen kann, wozu sie sofort bereit ist, um Reynards Erbe loszuwerden. Doch ganz so einfach scheint das nicht zu sein, und auch Alice hat plötzlich mit unerwarteten Nebenwirkungen zu kämpfen. In Fillory kommen Eliot und Margo indessen dem wahren Plan der Elfenkönigin auf die Spur, während sich Quentin zu einer Seereise aufmacht, um den nächsten Schlüssel zu finden, und dabei seine schlechtesten Seiten kennenlernt.

Ehrlicher Umgang mit psychischen Krankheiten

Ich denke, aus meinen Reviews ist stets klar ersichtlich, dass ich mit vielem, was diese Serie definiert, so meine Probleme habe. Da sind Storys komplett hanebüchen, der Humor zuweilen schmerzhaft infantil, und gelegentlich zeigt man mal Sex, um erwachsen zu wirken. Aber ich hätte mir sicherlich nicht drei Staffeln lang die Mühe gemacht, Reviews zu schreiben, wenn es nicht etwas gäbe, was ich bei keiner anderen Serie bekomme: Ehrlichkeit. „The Magicians“ hat immer mit klassischen TV-Tropen gebrochen, sei es beim Thema Helden oder bei der Ungelenkigkeit frischer Beziehungen. Vor allem aber in der Art und Weise, wie sie psychische Krankheiten thematisiert – weder als Drama noch als Plottwist, sondern als wichtigen Teil von Figuren – hebt sich die Serie positiv von vielen anderen Produktionen ab.

Als wir Quentin in der ersten Folge kennenlernen, versichert er seiner Therapeutin gerade, dass es ihm besser geht, während wir gleichzeitig sehen, dass ihn das Gefühl, nicht in diese Welt zu gehören, langsam aber sicher auf den Abgrund zutreiben lässt. Auch deshalb ist der Verlust von Magie so spannend, denn er betrifft Quentin auf ganz andere Art als seine Freunde. Für ihn war Magie Flucht und Heimkehr gleichermaßen, und nun steht er wieder ohne Lebenszweck da. Der Schlüssel, den er von Poppy erhält, macht lediglich sichtbar, was jeden Tag, jede Stunde in seinem Kopf vorgeht – die Schuldgefühle, die Verzweiflung, die Leere. Und das alles zeigt „Do you like Teeth?“ mit einer Ernsthaftigkeit, die der Serie an anderer Stelle oft fehlt.

Margo: „Who are we now El? We used to be glamorous amazing mega bitches. And now?“
Eliot: „We have depth and character.“

Einfach alles hinter sich lassen

Interessanterweise hat sich für Julia seit der ersten Folge alles umgekehrt. War sie damals ebenso wie Quentin davon überzeugt, dass ihr Ziel im Leben das Erlernen von Magie ist, wünscht sie sich nun nichts sehnlicher als all das hinter sich zu lassen. Sie schreckt auch nicht vor einer lebensgefährlichen Prozedur zurück, um das möglich zu machen. Und es ist verständlich, wenn man ihren Weg mit dem von Quentin vergleicht. Ihr hat die Magie nichts als Schmerz eingebracht, für sie ist sie nichts Göttliches mehr. Alices Motive sind weniger klar, denn einerseits sagt sie zu Quentin, dass sie womöglich besser dran sind, wenn die Magie nie zurückkehrt, andererseits kann sie doch nicht ohne und ist nur allzu gern bereit, Julia ihre Bürde abzunehmen.

Eine Elfen-Armee im Entstehen

Den Plot bringen diese Woche in erster Eliot und Margo voran, und es ist schön, die beiden endlich wieder zusammenarbeiten und vor allem miteinander schäkern zu sehen. Gemeinsam finden sie heraus, dass die Elfen Fillory offenbar terraformen und auf dem Pilzfeld, das Margo für sie anlegen sollte, eine Armee von Elfen heranzüchten. Wofür, ist mir ehrlich gesagt noch nicht ganz klar, denn in Fillory scheinen sie doch ohnehin schon alles zu beherrschen. Oder planen sie am Ende gar eine Invasion in unsere Welt?

Do you like Notes?

• Der Gag um den Penis als Körperteil eines magischen Wesens ist übrigens ein gutes Beispiel für den eingangs erwähnten Pennäler-Humor.
• Dass sich Quentin und Eliot auch weiterhin als Lebenspartner verstehen, ist eine schöne Kontinuität. Ich bin gespannt, wie sich ihre Beziehung weiterentwickelt.
• Über Poppy habe ich jetzt nichts geschrieben, aber ich hab so ein Gefühl, dazu werde ich noch Gelegenheit haben. Ich liebe Felicia Day aber ohnehin.

4 von 5 suizidalen Bananen.

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