The Magicians | Six short Stories about Magic (3×08)

„What you lost is still out there – go and get it!“


Penny begegnet in der Bibliothek der Autorin der Lebensbücher, während seine Freunde versuchen, den Schlüssel zu holen. Spoiler!

Be mad, but don’t be stupid

In der Unterwelt angekommen, trifft Penny seine alte Kollegin Sylvia wieder, die ihn zu Cassandra bringt, einer Frau, die Alice verblüffend ähnlich sieht und offenbar die Lebensbücher für die Bibliothek schreibt. Mit ihrer Hilfe kann Penny verfolgen, wie seine Freunde ebenfalls in die Unterwelt gelangen, bevor der ganze Plan in sich zusammenfällt.

Die Erzählweise schafft Distanz

„Six short Stories about Magic“ ist eine schwierig zu bewertende Folge, weil sie ein Experiment wagt, das ganz in der Tradition der Serie stark auf der Meta-Ebene spielt. Gleichzeitig aber stellt diese Erzählweise eine Distanz her, die sämtliche Geschehnisse wie simple Puzzleteile wirken lässt und die emotionale Komponente vollständig außer Kraft setzt. Gerade nach den letzten Folgen, die sehr stark auf die Charaktere konzentriert waren, kommt dieser Bruch überraschend.

Penny

Pennys Teil der Geschichte ist dabei in gewisser Weise die Klammer, die die Erzählung zusammenhält, gleichzeitig scheint sein Part fast der Unwichtigste zu sein. Nachdem er von Benedict erfahren hat, dass der Schlüssel in der Bibliothek ist (was sich später als Lüge erweist), spielt er eigentlich keine Rolle mehr, vielmehr führt sein Versagen, den Schlüssel rechtzeitig zu beschaffen, dazu, dass der ganze Plan auseinanderfällt.

Poppy

Poppy sagt an einer Stelle sinngemäß zu Quentin, das Mutigste sei nicht, sich zu ändern, sondern man selbst zu sein und mit den Konsequenzen zu leben. Das ist ein interessanter Satz von jemandem, der nur zu seinem eigenen Vorteil lebt und kein Problem damit hat, Freunde im Stich zu lassen, sobald es gefährlich wird. Im Grunde ist sie das glatte Gegenteil von Quentin, was ihre Beziehung zu ihm äußerst interessant macht.

Alice: „No, I don’t care about the battery – well, of course I do. All I want is a Library card.“
Zelda: „We are no longer accepting new applications.“

Alice

Es ist ein wenig enervierend, dass sich Alice nach allem, was zuletzt passiert ist, weiterhin in Selbstmitleid wälzt. Das geht so weit, dass sie ihren Verlust allen Ernstes mit dem von Fen vergleicht, worauf die sie daran erinnert, dass das, was sie verloren hat, wenigstens noch irgendwo da draußen ist, ganz im Gegensatz zu ihrer Tochter. Alice weigert sich daraufhin zwar trotzdem, den anderen bei ihrem Plan zu helfen, unternimmt aber auf eigene Faust einen Trip in den Unterweltbereich der Bibliothek.

Eliot

Wir können vermutlich mit Fug und Recht behaupten, dass diese kurze Sequenz nur in der Folge war, damit Eliot und Margo überhaupt darin vorkommen, aber Penny bringt es auf den Punkt: „This is not at all relevant!“ Was ja derzeit grundsätzlich mein Problem mit den verschiedenen Plots ist.

Eliot: „Yes, I do want to make a final statement. I hate Fillory. It’s a backwards, malodorous shit hole full of animals who are smarter than they’re supposed to be and humans who are so much dumber. And what you would call indoor plumbing we on earth would call a war crime. But, when I was drowning, Fillory saved me. And now it’s my turn to save Fillory. But I can’t do that if my head’s in a basket, so if it pleases… you guys, I demand that this trial slash peasant uprising be dismissed. Your honorable wombatness.“

Fen

Der Part über Fen und Julia ist womöglich der Wichtigste der Folge, was durch die Erzählweise leider etwas heruntergespielt wird. So sind die Elfen im Haus der McAllisters offenbar Sklaven, die wegen ihrer Magie sogar verstümmelt werden. Doch wie genau ist die Verbindung zwischen den Elfen in Fillory und den Elfen auf der Erde? Besteht überhaupt Kontakt zwischen beiden Populationen? Ist das Handeln der Elfenkönigin vielleicht sogar eine direkte Konsequenz daraus, wie ihre Art in der Menschenwelt behandelt wird?

Harriet

Über Harriet wussten wir bisher sehr wenig, und es war eine echte Überraschung, als sich herausstellt, dass sie die Tochter von Zelda, der Bibliothekarin ist. Ihr ganzer Kreuzzug gegen die Bibliothek und ihren Grundsatz, Wissen für sich zu behalten, bekommt dadurch eine unerwartet persönliche Note. Vor allem aber war dieser Teil der Folge filmisch sehr stimmig inszeniert, da wir, weil wir alles vollständig aus Harriets Perspektive erleben, bis auf dumpfe Geräusche nichts hören.

Six short Stories about Notes

• Cassandra ist das große Rätsel der Folge, denn es kann einfach kein Zufall sein, dass sie wie Alice aussieht. Ich las bereits die Theorie, dass sie eine der Alices aus den anderen Zeitlinien von Staffel 1 sein könnte.
• Und jetzt, wo sie die Bücher wieder alleine schreibt, wie setzt sie da Prioritäten? Vor allem aber: Steht das Leben aller anderen Menschen, deren Bücher sie nicht weiterschreibt, derweil still? Das Konzept ist wahnsinnig spannend, darüber möchte ich wirklich mehr wissen.
• Muss Penny nun doch die Unendlichkeit in der Bibliothek antreten?

3 von 5 Geschichten über Bananen.

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