Falling Skies | Prisoner of War (1×03)

Heute auf der Agenda: Ben befreien. Oder auch nicht, mal sehen. „Falling Skies“ zelebriert die Aufschieberitis und kümmert sich um Konflikte, von denen der Zuschauer nicht  ahnte, dass sie existieren. Spoiler voraus!

Tom und sein Team wollen endlich Ben aus der Gewalt der Aliens befreien. Und die Gelegenheit ist günstig, denn gerade ist ein Chirurg im Camp eingetroffen, der eine Methode gefunden hat, die Steuerung zu entfernen, ohne dass die Kinder anschließend sterben. Doch die Mission gerät außer Kontrolle, als ein anderer Vater seinen Sohn entdeckt und die Deckung verlässt. Zwar können sie seinen Jungen, Rick, befreien, doch Ben muss warten, zudem wird die Gruppe bei der überstürzten Flucht getrennt. Es gelingt, die Steuerung zu entfernen, derweil macht sich Tom auf die Suche nach Hal.

Nach der vorherigen Folge konnte diese nur punkten, vor allem, weil endlich konkrete Anstrengungen unternommen werden, die Kinder zu befreien, statt nur darüber zu reden. Dass das Ganze dann so in die Hose geht, trägt zur Spannung bei, vor allem, weil die Reaktion von Ricks Vater völlig nachvollziehbar ist, man ihn aber trotzdem verflucht. Dennoch wirkt die Folge am Ende nur wie ein Prolog für die nächste, denn wir erfahren fast nichts über die Steuerung, weil viel zu sehr auf den Konflikt zwischen Tom und Michael fokussiert wurde, obwohl wir über die Umstände, unter denen Toms Frau starb, ohnehin wenig wissen.

Ehrlich gesagt komm ich einfach nicht darüber hinweg, dass sie das Ding auf dem Rücken der Kinder Steuerung nennen, das hat mich die ganze Folge über furchtbar irritiert. Wenn ihr euch erinnert, nannte ich es in meinen letzten Reviews noch Harnisch, in direkter Übersetzung des englischen Originals. Und ich halte das nach wie vor für treffender, da Steuerung nur auf einen Einzelaspekt seiner Funktion und Bedeutung verweist. Der Doktor erklärt während der Operation, dass die Steuerung schon nach kurzer Zeit mit dem Wirt verschmilzt und diesen mit Drogen ruhigstellt. Dass mehr dahinterstecken muss, ahnen wir spätestens, wenn am Ende der Folge der gefangengenommene Skitter und Rick gleichzeitig aufwachen. Und wenn ich eines verraten darf, es steckt sogar wesentlich mehr dahinter.

Prisoner of Notes. Warum Tom Anne fragt, ob sie Michael attraktiv findet, hab ich zwar nicht verstanden, aber dass Lourdes anschließend ins Fettnäpfchen mit dem „älteren Mann“ tritt, war das absolut wert. Abgesehen davon kam Michael von seiner ersten Szene an dermaßen arrogant rüber, dass wohl selbst dem dümmsten Zuschauer sogleich klar war, dass er ein Charakterschwein ist. Ich hätte übrigens gern gesehen, wie Tom den Skitter so handlich zusammengeknotet hat. Und Pope betätigt sich als Koch, das kam unerwartet. (Wie er sich über den Fraß beschwert und ihn sein Wärter daran erinnert, dass er ein Gefangener ist, ist auch großartig.) Warum Hal am Leben gelassen bzw. nicht versklavt wurde, empfinde ich trotz des Erklärungsversuchs von Tom irgendwie als Logikloch. Vielleicht war er ja auch zu alt?

4 von 5 versklavten Bananen.

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