Falling Skies | Silent Kill (1×05)

In der bislang spannendsten Folge der Serie soll Ben endlich aus der Gefangenschaft der Aliens befreit werden, was eine gute Gelegenheit bietet, mehr über die Steuerung zu erfahren. Spoiler!

Tom und Hal hecken einen tollkühnen Plan aus, wie sie Ben aus der Gewalt der Aliens befreien können. Statt einen Großangriff zu starten, wollen sie möglichst unbemerkt in das Gebäude eindringen, in dem die Kinder gefangen gehalten werden, und dafür soll sich Hal selbst als einer der Entführten ausgeben. Mit einer unschädlich gemachten Steuerung auf dem Rücken schließt er sich den Kindern an und versucht so, dem Skitter so nah wie nur möglich zu kommen. Obwohl nicht alles nach Plan läuft, gelingt es, sechs Kinder zu befreien, doch die Zeit läuft ihnen davon. Während Anne im Akkord die Steuerungen entfernt, werden die Kinder immer schwächer.
Ohne Zweifel haben wir es hier mit der bisher besten Folge zu tun. Sie verbindet einen spannenden Plot mit menschlichem Drama, eine Kombination, die seit jeher gut funktioniert. Der Plan, wie Ben befreit werden soll, ist tollkühn und schrammt gerade so an der Katastrophe vorbei. Auch dass Anne nach dem Tod von Michael die Operationen im Alleingang meistern muss, ist nicht gerade die beste Voraussetzung und bietet die Gelegenheit, ihr endlich etwas mehr Profil zu geben.

Was diese Folge letztendlich so besonders und wichtig macht, ist die Tatsache, dass wir eine Menge Neues über die Aliens und die Steuerung erfahren. Wie ja bereits vorher schon angedeutet wurde, empfinden sich die Kinder nicht als Gefangene, und mag man auch einwenden, dass das gut daran liegen könnte, dass sie unter Drogen gesetzt werden, so zeigt diese Folge doch sehr deutlich, dass sie auch nicht als Gefangene behandelt werden. Viel eher hatte ich den Eindruck echter Anteilnahme und Zuneigung, als sich der Skitter in die Mitte der Kinder setzte und einigen den Kopf streichelte. Einzig, dass nicht auffällt, dass Hal eine „tote“ Steuerung trägt, habe ich nicht wirklich verstanden.
Ganz besonders interessant war auch die plötzliche Hektik bei der Entfernung der Steuerungen. Anders als bei Rick, bei dem man sich alle Zeit der Welt ließ, musste diesmal alles ganz schnell gehen, weil die Kinder immer schwächer wurden, bis eines am Ende sogar starb. Ich für meinen Teil vermute, dass es daran liegt, dass sie den zugehörigen Skitter getötet haben, was bei Rick damals nicht der Fall war. Die Verbindung wäre damit sogar noch stärker als vermutet, dergestalt, dass der Skitter die Kinder über die Steuerung am Leben erhält.

Ich muss gestehen, der Tod von Michael kam mir etwas plötzlich und uninspiriert vor, andererseits müsste ich lügen, sagte ich, dass ich traurig drüber bin. Eher musste ich in der Szene schadenfroh lachen, weil irgendwie haben wir wohl alle geahnt, dass ihm sein fieses Verhalten gegenüber dem Skitter eines Tages zum Verhängnis wird. Trotzdem ist natürlich offensichtlich, dass sein Tod nur den einen Zweck hatte, die Befreiung der Kinder spannender zu gestalten, denn sonst hätten Michael und Anne ja parallel arbeiten können und es wäre nicht so hektisch gewesen. Letztendlich kann ich das verzeihen, weil wir endlich mehr über Anne erfahren haben. Dass sie einen Sohn hatte, wurde meines Wissens bislang nicht erwähnt, und es ist ein interessanter Zug, dass er eben nicht bloß entführt wurde, sondern tot ist. Ihr Ausraster, als sie den Skitter zu reinen Vorführzwecken tötet, wird damit verständlicher, und letztlich natürlich auch ihre Verzweiflung, als eines der Kinder bei der Operation stirbt.

Silent Notes. Was hab ich gelacht, als Tom und Hal Pfeilschießen geübt haben. Vor allem, weil Margaret dann auch noch total professionell zu helfen versucht und Hal trotzdem komplett danebenschießt. Ihr lapidarer Kommentar: Er soll halt zusehen, dass er möglichst nah an sein Ziel ran kommt. Apropos Margaret, wir erfahren, dass sie Krebs hatte. Momentan bin ich mir noch nicht sicher, ob das nur so eine nebensächliche Information ist, die uns den Charakter sympathischer machen soll, oder ob das irgendwann noch mal aufgegriffen wird. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass die Autoren sehr stark versuchen, sie uns näher zu bringen, und so was find ich schon mal grundsätzlich verdächtig. Interessantes Detail am Rande: Als Ben aufwacht, erkennt er seinen Vater sofort. Wirft ein merkwürdiges Licht auf Ricks angeblichen Gedächtnisverlust.

5 von 5 eingeschmuggelten Bananen.

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