Falling Skies | A more perfect Union (2×10)

Ein Staffelfinale, das sämtliche Erwartungen übertrifft und die Handlungsfäden perfekt zusammenlaufen lässt. Von der Überraschung am Schluss ganz zu schweigen. Heute an dieser Stelle also viel Lob und ein Rückblick. Spoiler!

Kaum, dass General Bressler das Kriegsrecht ausgerufen hat, kriegt Charleston auch schon Besuch von einer Gruppe Skitters. Es stellt sich heraus, dass es sich um die Rebellen handelt, und Red Eye berichtet, dass sich ihnen die Gelegenheit bietet, einen richtig großen Schlag gegen die Aliens zu führen. Weaver und Tom stimmen zu, ihnen zu helfen, doch Bressler sorgt dafür, dass die Skitters in ihrem Versteck angegriffen werden. Die 2nd Mass beschließt, diese Mission trotzdem auszuführen, auch gegen Bresslers ausdrücklichen Befehl. Doch sie rennen direkt in eine Falle.

Nach einer wirklich herausragenden Staffel hatte ich doch so einige Erwartungen ans Finale und wurde zum Glück nicht enttäuscht. Der Mangel an Alien-Action, den viele Fans zuletzt sehr beklagt hatten, wurde diesmal mehr als ausgeglichen, und trotzdem blieb noch Zeit für persönliche Momente und neue Plotentwicklungen. Und ja, die letzten fünf Minuten waren dann wirklich eine Überraschung. Es war ein weniger persönlicher Abschluss als in der ersten Staffel, als Tom an Bord des Alien-Schiffes ging, aber es macht auf jeden Fall neugierig, wie es weitergehen mag.

Grundsätzlich muss man sagen, bei „Falling Skies“ hat sich gezeigt, dass es sich lohnen kann, einer Serie die Chance zu geben, sich zu entwickeln. Mir gefiel zwar die erste Staffel schon gut, aber sie hatte zweifellos Schwächen, und wir haben ja bei „Terra Nova“ gesehen, dass so etwas schnell dazu führen kann, dass eine Serie abgesägt wird. Doch der Sender hatte Vertrauen, und der Wechsel des Showrunners hat dafür gesorgt, dass „Falling Skies“ einen dunkleren Tonfall erhielt, ohne die familiären Aspekte ganz in den Hintergrund zu stellen, denn die sind es letzten Endes, die uns fesseln und mitleiden lassen. Der Handlungsbogen war konsequenter als in der ersten Staffel, es ging nicht mehr nur um neue Vorräte und das nächste Versteck, sondern um die große Frage, wie können die Aliens besiegt werden? Die Idee, dass es unter den Skitters Rebellen geben könnte, kam mir anfangs absurd vor, doch je mehr wir über den Wandlungsprozess erfahren haben, desto glaubwürdiger wurde sie. Hier haben die Autoren ganze Arbeit geleistet, über die Figur von Ben eine Sympathie für Wesen herzustellen, die wir in der ersten Staffel zu hassen gelehrt wurden. Daneben wurden wichtige Fragen angesprochen, ohne sie leichtfertig beantworten zu wollen. Fragen wie die, was mit den Kindern mit Steuerung passiert, sollten sie die Aliens jemals besiegen. (Das wird in der Folge nochmals aufgegriffen, als Ben sagt, er fühle sich bei den Skitters mehr zu Hause als bei seiner Familie.) Alles in allem ist die Serie ein bisschen erwachsener geworden, wohl auch brutaler und kompromissloser, aber niemals um des reinen Schockeffekts willen.

Nun wäre natürlich noch ein Wort zu dem neuen Alien zu verlieren. Ich bin hin und her gerissen, ob ich es gut finde, dass sie das am Schluss noch gezeigt haben. Auf der einen Seite hatte es natürlich den sicherlich erhofften Effekt, dass wir genauso überrascht waren wie unsere Helden in Charleston und uns nun fragen, wer die wohl sein mögen, und ob es sich um neue Freunde oder neue Feinde handelt. Andererseits hat das so ein bisschen den Beigeschmack von Cliffhanger, wovon ich überhaupt kein Freund bin. Nach dem Motto, tada, Überraschung – und tschüs bis nächstes Jahr! Das einmal beiseite, habe ich aber doch schon eine Theorie, wer sie sein könnten. Vielleicht lieg ich auch komplett daneben, aber ich fand, dass das Gesicht ein bisschen wie das der Skitters aussah. Was also, wenn einige auf dem Heimatplaneten von denen überlebt haben und nun Jagd auf die Fishheads machen? Kurz gesagt, ich tippe derzeit auf neue Verbündete. Und ihr?

More perfect Notes. Der bewegendste Moment für mich war, als die 2nd Mass einen Ring um die Rebellen-Skitters gebildet hat, da kamen mir fast die Tränen, weil die Szene auch so ohne jedes Pathos gespielt war. Wir lernen, die Fishheads haben Superhirne und brauchen keine Computer. Weaver als geschniegelter Soldat kam mir ausgesprochen komisch vor. Anne ist schwanger, und ich finde das überhaupt nicht kitschig. Wenn überhaupt, dann zeigt das, dass die Menschen nach wie vor Hoffnung haben. Aber dass Karen das spüren konnte, war schon gruselig. Dafür gefiel mir Toms Reaktion, der sofort alles verraten wollte, nur damit Anne nicht gefoltert wird. (PS: Ich hoffe, nach drei Jungs wird’s endlich mal ein Mädchen.) Und Hal, was ist nur mit Hal? Karen hat ihm das Parasitendings angedreht, als sie ihn geküsst hat, oder? Wird er nun von ihr kontrolliert?

Das war sie leider auch schon wieder, die zweite Staffel. Mittlerweile bin ich ja ein großer Befürworter kurzer Staffeln, da das zu weniger Füllmaterial und konsequenterer Story führt, doch diesmal hätt ich gern noch mehr gesehen. Und das ist ein gutes Zeichen.

5 von 5 schwangeren Bananen.

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