Gegenüber des „Pie Hole“ eröffnet ein Candy Store, und trotz Neds Versuch, eine freundschaftliche Atmosphäre zu schaffen, artet die Rivalität bald in einen echten Krieg aus. Auf dessen Höhepunkt landet Ned wegen Mordverdacht im Gefängnis. Kann Emerson den Fall ohne ihn lösen? Spoiler!
Das „Pie Hole“ bekommt unerwartet Konkurrenz in Gestalt eines Candy Store, deren Besitzerin Dilly Balsam ihnen mehr oder weniger offen den Krieg erklärt. Die Situation eskaliert, als Dillys Bruder ermordet im Toffeetank aufgefunden wird und sich Ned dummerweise am Tatort aufhält. Mit Ned im Gefängnis, müssen Emerson, Chuck und Olive wohl oder übel auf die altmodische Art ermitteln, wobei die Autopsie des Ermordeten einen halb verdauten Finger zutage fördert. Wem immer dieser Finger fehlt, muss also der Mörder sein.
Eine bittersüße Folge, wenn ich mir diesen Wortwitz an dieser Stelle erlauben darf. Auf der einen Seite haben wir die auf die Spitze getriebene Rivalität zwischen „Pie Hole“ und Candy Store, die mit schlussendlich zwei Morden endet, wobei der zweite erstaunlicherweise ungesühnt bleibt, was ich für „Pushing Daisies“ schon sehr ungewöhnlich finde. Zum anderen aber ist da noch die traurige Geschichte vom einsamen Junggesellen, der sich in eine lebensechte Puppe verliebt, bis er schließlich glaubt, dass sie lebendig ist. Nicht zu vergessen Neds unbedachtes Geständnis, dass er Chucks Vater umgebracht hat, das am Ende wohl nur daraus resultierte, dass ihm Glück schlichtweg Angst macht.
Diese Folge konnte wieder zeigen, wie kreativ die Köpfe hinter der Serie sind. Da statten Ned und die anderen dem Candy Store zu Beginn noch freundschaftlich einen Besuch ab, schon lockt der mitgebrachte Willkommens-Pie die Kunden zu ihnen. Jemanden von der Gesundheitsbehörde zu schicken, ist fast zu konventionell für die Verhältnisse von „Pushing Daisies“, dass dann aber die „Pie Hos“ Chuck und Olive in kompletter Tarnkleidung (und High Heels!) zum Gegenangriff übergehen und Ned damit zwingen, die ausgesetzten Ratten wieder einzusammeln, das ist an Absurdität schon nicht mehr zu übertreffen. Nicht zu erwähnen die (sichtbar!) in einen Pie eingebackene Pistole, die Olive Ned allen Ernstes ins Gefängnis bringt!
The Facts were these. Chuck und Ned sind jetzt offiziell ein Paar. Nach dem Geständnis am Ende vermutlich nicht mehr lange. Dass Ned die vergammelten Früchte eines Tages in die Bredouille bringen würden, war fast abzusehen. Der Typ im Leichenschauhaus findet’s definitiv lustig, wie Emerson und Chuck vor der Leiche stehen und sich streiten. Und Emerson erkennt endlich an, dass Ned ihm wirklich eine große Hilfe ist. Wobei ich den Eindruck hatte, dass Chuck die Autopsie eigentlich ganz spannend fand. Wie fies auch, dass wir mit Dillys Handschuhen mal wieder komplett in die Irre geführt wurden! Und Ned hat übrigens definitiv einen neuen (und sehr attraktiven) Kleidungsstil verpasst bekommen.
4 ½ von 5 Bananen im Toffeetank.