Pushing Daisies | Comfort Food (2×08)

Ned und Olive nehmen an einem Kochwettbewerb teil, und nicht mal da ist man heutzutage noch vor Leichen sicher. Spoiler!

Chuck begeht eine große Dummheit, sie trickst Ned aus und sorgt dafür, dass ihr zum Leben erweckter Vater auch am Leben bleibt. Als ihr die Konsequenzen dieser Kurzschlusshandlung bewusst werden, weiht sie Emerson ein, und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem armen Tropf, den es stattdessen erwischt hat. Zufällig ist das Dwight Dixon, der offenbar seinerseits Chuck aufgelauert hat. Völlig ahnungslos nimmt Ned derweil gemeinsam mit Olive am jährlichen „Cook-off“ teil, bei dem nicht nur fleißig sabotiert, sondern für Geheimrezepte sogar gemordet wird. Und so müssen Ned und Olive einen überwältigenden Pie backen, während sie gleichzeitig einen Mord untersuchen.

Nach dem kleinen Tief von letzter Woche hat mich „Comfort Food“ wieder versöhnt. Es ist ungemein interessant, wie sich die Figuren in gänzlich neuer Zusammenstellung ergänzen. Olive erweist sich als patente Hilfe für Ned bei der Mordermittlung (wobei ihr „help, my eyes are bleeding“ als Ablenkung eher abstrus war) und hat am Ende sogar noch einen Plan-B-Pie im Kühlschrank, der ihnen den Preis einbringt. Und Emerson, der nie einen Hehl daraus gemacht hat, dass er Chuck nicht mag, hilft ihr trotzdem und mahnt sie, vor Ned kein Geheimnis dieses Ausmaßes zu haben. Vielleicht eine der besten Folgen der Serie.

Bleiben wir zunächst mal bei Chuck. Wer hat nicht damit gerechnet, dass sie irgendeine Möglichkeit finden würde, ihren Dad am Leben zu lassen? Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen enttäuscht, dass Ned nicht einen Gedanken daran verschwendet, immerhin kennt er dieses Gefühl besser als jeder andere, und er konnte ihm auch nicht widerstehen. Auf der anderen Seite kann ich Chuck auch nicht ganz folgen, denn ihr Vater ist seit zwanzig Jahren tot und halb verrottet (ich denke, er müsste eigentlich sogar schlimmer aussehen), glaubt sie etwa, das wird alles heilen? Also, ich schätze, hier hat keiner so richtig nachgedacht, und das wird ihnen allen noch ordentlich in den Hintern beißen. Wobei der plötzliche Tod von Dwight jetzt irgendeine eine Antiklimax war.

Olive ist immer noch in Ned verliebt, und Vivians Worte machen ihr klar, dass sich daran so schnell auch nichts ändern wird. Ich find’s eigentlich sogar sehr schön, dass eine Serie auch mal erwachsen genug ist, das zu thematisieren und eben nicht innerhalb von zwei Folgen abzuhaken. Vor allem, da gerade diese Folge sehr deutlich gezeigt hat, dass die Zwei ein tolles Team sind (der Höhenunterschied ist einfach nur süß). Und war es nicht ergreifend, wie sie am Ende „Eternal Flame“ singt? Hach.

The Facts were these. Ned und Chuck schlafen jetzt in einem Bett – mit Plastikfolie zwischen sich. Die Konstruktion ist ziemlich genial. Grandios auch Lilys Fantasie, wie sie Dwight abknallt, sie ist echt Bad Ass. „Shoulder to shoulder, eye to eye“, wenn Olive so was sagt, ist es einfach nur kurios. Waffle Nazi? Oh, das war gemein, zumal er nicht mal Deutscher war. Wieder so eine toll getimte Szene, als auf dem Friedhof plötzlich Lily auftaucht. Chuck taucht ab, Emerson schmeißt die Schaufel weg, und im Off kreischt eine Katze auf. Und weil ich’s mir nicht verkneifen kann: „Sometimes I doubt your commitment to Sparkle Motion.“

5 von 5 konkurrierenden Bananen.

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