Elementary | Rätselhafte Bombe (1×08)

Eine Bombe mit Verspätung, Lisa Edelstein, die erfolglos gegen ihr Cuddy-Image anspielt, und Watson auf der Suche nach einem Babysitter, der Holmes übernimmt, wenn sie geht. Ist alles besser, als es klingt. Spoiler!

In einem Büro explodiert eine Bombe, die offenbar durch einen Pager ausgelöst wurde, der im Lüftungsschacht versteckt war. Was das Interesse von Holmes weckt: Die Überreste des Pagers weisen darauf hin, dass die Bombe da bereits seit vier Jahren lag, und damals befand sich noch eine ganz andere Firma in dem Gebäude, die offenbar das eigentliche Ziel des Anschlags war. Watson hat wieder mal Besseres zu tun, denn da ihr „Auftrag“ in ein paar Wochen endet, will sie unbedingt noch einen Sponsor für Holmes finden.

Schöne Folge, kann man nicht anders sagen. Der Fall war einigermaßen gut durchdacht, und diesmal konnte ich ihm sogar folgen, was definitiv zum Sehvergnügen beigetragen hat. Schade nur, dass man aus Lisa Edelstein so wenig gemacht hat, sie ist eine tolle Schauspielerin. Und mir ist jetzt auch klargeworden, was das große Problem mit Watson ist: Statt sie anständig in den Hauptplot einzubinden, schreiben ihr die Autoren immer irgendeine Nebenhandlung auf den Leib, so dass es letztendlich kein Wunder ist, dass sich einfach keine ordentliche Dynamik zwischen den Figuren entwickeln will. Leute, daran müsst ihr arbeiten!

So, Watson ist also nur noch ein paar Wochen da. Na ja, wir wissen natürlich, dass sie schon irgendeinen Grund finden wird, um am Ende doch zu bleiben, die Frage ist eher, wie fadenscheinig er ausfallen wird. Sympathie kann’s kaum sein, und dass sie die Besichtigung von Tatorten nicht vermissen wird, sagt sie sogar selber. Was ich mich in dem Zusammenhang aber gefragt habe, ist, wie lange sie jetzt eigentlich schon bei Holmes ist. Wir kriegen hier leider überhaupt kein Gefühl dafür, wie viel Zeit vergeht, ist sie nun ein paar Wochen da oder schon ein paar Monate? Jedenfalls funktioniert dieser ganze Plot von vorne bis hinten überhaupt nicht, und das nicht, weil wir wissen, dass sie nicht gehen wird, sondern weil da (scheinbar?) nichts ist, weswegen sie bleiben sollte.

Rätselhafte Notizen. Im Original hieß die Folge weit treffender „The long Fuse“, was sinngemäß die „lange Lunte“ ist. Dass Holmes die Geschichte einer Batteriefirma auswendig kennt, machte mir ein bisschen Angst. Watson wurde wieder zur „Beraterin Schrägstrich Haushälterin“ degradiert, was mich kein bisschen überrascht. „Gelber Zeichentrickschwammmann“ ist mein neues Lieblingswort. Es sah wie Wissenschaft aus, aber glaubt mir, Holmes hat bloß Tennisbälle explodieren lassen, weil’s Spaß gemacht macht. Aber wartet mal, sollten da nicht eigentlich seine Bienen auf dem Dach leben? „Wollen Sie Sex?“ Holmes‘ Art, zu flirten, ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Auch großartig, dass er einfach so einen Knopf aus dem Lift ausbaut, um den Fingerabdruck darauf zu sichern. Und als er angeblich eine fremde Toilette benutzen will, erklärt er: „Wahrscheinlich ein zweifelhaftes Ei.“ Das will doch keiner wissen, Mann! Die eingemauerte Leiche war herrlich ekelhaft. Ich besitze übrigens auch noch einen Videorekorder, aber ich schaue darauf eher selten Polizeiverhöre aus den 70ern.

5 von 5 zu spät explodierten Bananen.

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