iZombie | Eternal Sunshine of the Caffeinated Mind (2×14)

„Love makes you stupid.“

Während Ravi und Liv den Mord an einer überpositiven Coffeeshop-Besitzerin untersuchen, findet Mr. Boss heraus, dass Blaine sein Konkurrent ist. Und Ravis Suche nach einem Heilmittel kreiert den Über-Zombie. Ach, und: Spoiler!

Leslie Morgan, die Besitzerin des Coffeeshops „Positivity“, wird vor ihrem Laden von einer herabstürzenden Klimaanlage erschlagen. Da alles auf einen geplanten Mord hindeutet, fällt der Verdacht zunächst auf Leslies Ex und Konkurrenten Stan, dessen Geschäft wegen ihr den Titel als bester Coffeeshop Seattles verloren hat. Da er aber ein Alibi hat, deutet nunmehr alles auf Leslies Tochter Cher und ihren frankophilen Freund Gilbert.

An sich wird es der Folge nicht gerecht, hier nur den Fall der Woche kurz zusammenzufassen, denn da der vergleichsweise einfach aufgebaut war, blieb viel Raum für all die Nebenplots, mit denen „iZombie“ in dieser Staffel erfolgreich jongliert. Aber das macht eben auch den Reiz dieser Erzählweise aus, denn dadurch entsteht ein in der aktuellen Serienlandschaft nahezu einzigartiges Gleichgewicht zwischen schwerem Plot und fluffigem Humor. Und dass die Mörderin am Ende ungeschoren davonkommt, weil ihr über beide Ohren verliebter Freund alle Schuld auf sich nimmt, nun, das ist auch eine Premiere für die Serie.

Da wir es hier immer noch mit einer Zombie-Serie zu tun haben, möchte ich mit den Entwicklungen an dieser Front beginnen. Ravi gelingt es, mithilfe des geborgenen Utopiums das Heilmittel noch mal herzustellen, der Test an der Ratte verläuft allerdings katastrophal schlecht – die Ratte wird zu einer Art Über-Zombie im „Walking Dead“-Stil. Major ist merklich beunruhigt und versucht später sogar, mit Liv über seine Geheimnisse zu reden. Blaine ist da schon einen Schritt weiter, wenngleich noch zu spekulieren wäre, ob er sowieso kurz vor der Rückverwandlung stand oder ob Major jetzt auch sofort wieder zum Zombie würde, wenn man ihn tötete. Blaine war deutlich länger ein Zombie, bevor er geheilt wurde, insofern wäre es logisch, dass das Heilmittel bei ihm schneller nachlässt. Immerhin hat er es wohl sogar geschafft, Candy beim Sex zu verwandeln, was mich in Bezug auf Peyton ein bisschen ängstlich zurücklässt. Sei’s wie’s sei, Blaine jedenfalls gehört die letzte Szene dieser Folge, als er aus seinem Grab klettert und eine Gruppe junger Vogelkundler erschreckt.

Die größte Überraschung war für mich die Enthüllung, dass Drake ein Doppelleben führt. Er schien zwar irgendwie immer ein zu guter Mensch zu sein, um ernsthaft einer von Mr. Boss‘ bösen Jungs zu sein, doch die Auflösung, dass er inkognito für die Polizei arbeitet und Mr. Boss ausspioniert, kam dann doch als echter Hammer. (Und das ist etwas, was auch nur noch wenigen Serien gelingt und deshalb einmal positiv hervorgehoben werden sollte.) Möchte ich momentan auch nicht darüber nachdenken, was das für seine ebenfalls heimliche Zusammenarbeit mit Blaine bedeutet, ist es doch wenigstens für die Beziehung mit Liv eine gute Nachricht. Oder nicht? Müssen wir jetzt um sein Leben fürchten?

Außerdem erfährt Mr. Boss in dieser Folge, dass Blaine sein Konkurrent am Utopium-Markt ist, was in bereits erwähnter Tötung desselben resultiert. Und Major entdeckt, dass die Frau, die er als Rita kennt, Livs Mitbewohnerin Gilda ist. Während beide zunächst mitspielen, ruft ihr Major beim Gehen dann ein meiner Meinung nach nur scheinbar unbedachtes „night, Rita!“ zu. Ich vermute, er sah darin eine Möglichkeit, die Frau endlich loszuwerden, denn angesichts dessen, wie eifersüchtig Liv damals wegen ihr war, war irgendwie abzusehen, dass sie auf sie losgeht. (Und man merke auf, dass damit noch nicht mal die Verwicklung Majors mit Vaughn Du Clark aufgeflogen ist!)

„It’s raining.“ – „That’s liquid sunshine, my friend.“ Man bemüht sich um wissenschaftliche Exaktheit, deshalb wurden die Kondome mit dem Utopium beim Verwesungsprozess ebenfalls zersetzt. Zum Glück hatte eine der Leichen noch etwas von dem Stoff in der Tasche. Gerry Derryberry – da hatte ein Autor wohl einen albernen Tag. (Außerdem: „Very airy, Gerry Derryberry.“) Ravis Blick, als Darcy ganz nonchalant sagt, sie habe „Star Wars“ nie gesehen – damit kann ich mich so gut identifizieren! Ravis Verhör von Leslies Tochter war auch großartig. Apropos, ist Kacey Rohl jetzt für immer auf die Rolle der fiesen Bitch festgelegt? Das fände ich sehr schade.

5 von 5 hoffnungslos verliebten Bananen.

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