Star Trek: Deep Space Nine | Invasive Procedures (2×04)

„I’m … I’m … sorry about all this, a- Please, believe me, I-I wish I didn’t have to do this.“

Die evakuierte Station wird von Verad überfallen, einem Trill, der den Dax-Symbionten für sich beansprucht. Spoiler!

We are still friends, aren’t we, Benjamin?

Die Station muss wegen eines Plasmasturms bis auf eine Notcrew evakuiert werden. Als sie ein angeblich in Not geratenes Schiff andocken lassen, werden Sisko und seine Leute von einer Gruppe Söldner überwältigt, die für den Trill Verad arbeiten. Und der hat nur ein Ziel: den Dax-Symbionten an sich zu bringen. Obwohl sie weiß, dass das ihr sicherer Tod ist, stimmt Jadzia der Operation zu, um die anderen zu retten.

Vertane Chancen

„Invasive Procedures“ hätte eine richtig gute Folge werden können, wenn sie nicht einen Fehler nach dem anderen gemacht und den Fokus völlig falsch gesetzt hätte. Hier bot sich die Chance, uns etwas über die Kultur der Trill zu erzählen, über die Voraussetzungen, nach denen ein Wirt ausgewählt wird, und nicht zuletzt über Jadzia. Was wir stattdessen bekommen, ist eine mittelmäßige Geiselnahme und reichlich widersprüchliche Informationen über die Trill im Allgemeinen und Dax im Besonderen.

„I … spent my whole life trying to qualify f-for the joining. I … studied, constantly, every day, every waking hour. I sacrificed … everything, and then I went before the symbiosis evaluation board, and … they reduced my entire life … to one word: un-suitable.“

Was unterscheidet Verad von Jadzia?

Die Sache ist, wir haben bereits in „Dax“ erfahren, dass sich ein Trill nicht nur durch fachliche Leistungen qualifiziert, sondern ebenso seine Psyche auf dem Prüfstand steht. Da wir Jadzia vor der Vereinigung aber nicht erlebt haben, können wir unmöglich beurteilen, ob Verads Unsicherheit der Grund für die Ablehnung war oder doch größere, weniger offensichtliche Gründe vorlagen. Seine Reaktion, nachdem er wieder vom Symbionten getrennt wurde, ist jedenfalls der von Jadzia auffallend ähnlich, und das hilft uns als Zuschauer nicht gerade dabei, den Unterschied zwischen beiden zu sehen.

„I remember it all, Benjamin. Everything he thought, everything he did … and it’s so sad. I guess … he’ll always be with me.“

Unerklärliche Dominanz des Symbionten

Das nächste ist, uns wurde erklärt, dass weder Wirt noch Symbiont die Oberhand in der Beziehung haben, sondern miteinander verschmelzen und so eine neue Persönlichkeit bilden. Hier aber scheint es so, als sei Dax sehr viel präsenter, bis hin zu dem absoluten Unsinn, dass sich Verad an nichts nach der Vereinigung erinnert, weil diese Erinnerungen anscheinend nur im Symbionten gespeichert wurden – weshalb sich stattdessen Jadzia an alles erinnert, was Verad gedacht und getan hat.

Wenn aber Dax so einen großen Einfluss auf den Wirt hat, wieso ist er dann nicht in der Lage, Verad – einmal mit ihm vereinigt – zur Aufgabe zu bewegen? Ihm zu verstehen zu geben, was er Jadzia damit antut, und dass er mit der Schuld an einem Mord für immer leben muss? Man würde meinen, dass die Symbionten durch ihre lange Lebenszeit ein gewisses Maß an Weisheit erlangt und somit auch ein Mitspracherecht haben, mit wem sie vereinigt werden. Lag Dax etwa daran, die Erfahrung zu machen, ein Leben als Mörder zu verbringen?

Invasive Notes

• Die Station wird evakuiert? Echt jetzt? Schon wieder?!
• Sisko fragt Dax zu Anfang, ob sie Verad kennt – einzig auf Basis dessen, dass sie beide vom selben Planeten kommen. Die Galaxis muss klein sein …
• Und dann Bashir so: „The operation was a success.“ WTF?! Operation gelungen, Patient tot.

1 ½ von 5 Bananen, die sich leer fühlen.

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