The Magicians | The Wrath of the Time Bees (5×02)

„Where am I? Where are my pants?“

Alices Zauber schlägt eine unerwartete Richtung ein. Margo manipuliert die Vergangenheit, um Josh zu retten. Spoiler!

Maybe you need to ask him a different question

Alices Zauber gelingt – jedenfalls teilweise, denn der Quentin, den sie wiederbelebt, ist gerade mal zwölf Jahre alt. In Fillory besucht Eliot Jane Chatwan, doch als die sich weigert, ihm zu helfen, klaut er kurzerhand ihre Sammlung zeitmanipulierender Objekte. Nach mehreren Versuchen gelingt es Margo und Eliot, Josh und Fen vor der Exekution zu bewahren und in ihre Zeit zu holen. Unterdessen stellt sich Kadys One-Night-Stand als „mind-wiping sleeper agent assassin“ heraus, der ihre Erinnerung daran löscht, was sie in den letzten Tagen herausgefunden hat.

Die Serie scheut sich nicht, Trauer zu thematisieren

Man muss es „The Magicians“ hoch anrechnen, dass sie versuchen, die unterschiedlichen Arten des Trauerns zu zeigen. Während andere Serien über solche Verluste gerne mal schnell hinweggehen, scheint Quentins Tod hier ein zentraler Plot der Staffel zu werden. Und es geht auch darum, wo die (physischen wie moralischen) Grenzen für Magier liegen: Wie oft kann die Vergangenheit zurechtgebogen werden, um die Gegenwart zu erhalten, die man sich erträumt?

„I can’t help you because you don’t want me to. Because then your friend’s story is over. My dad says when I get sad about something that’s gonna end I should just imagine this is the first page in a new book. The gift your friend gave you It wasn’t his life. It was yours. That story just started.“

Die Weisheit der Jugend

Wenn wir ehrlich sind, ist der zwölfjährige Quentin schon irgendwie die „The Magicians“-Version von Baby Yoda. Also vor allem niedlich. (Wussten wir schon, dass er völlig von „Star Trek: Voyager“ besessen war?) Am Ende aber lernt Alice durch ihn dennoch eine wichtige Lektion, die Eliot vermutlich noch bevorsteht: Quentin hat nicht sein Leben gegeben. Vielmehr hat er seinen Freunden das ihre gegeben. Die Möglichkeit, weiterzuleben, neue Erfahrungen zu machen, sich weiterzuentwickeln.

Schade bleibt, dass nicht viel mehr darauf eingegangen wurde, wie es Julia damit geht. Erst einmal fand ich es großartig, dass sie Alice den Bullshit von ihrem Neffen nicht eine Sekunde lang abnimmt, weil sie Baby Quentin natürlich sofort erkennt. Sie ist mit ihm aufgewachsen, um Himmels Willen! Aber ob das für sie schmerzhaft ist, weil es alte Erinnerungen weckt, oder ein Lebensabschnitt, den sie so lange hinter sich gelassen hat, dass er keinerlei Gefühle mehr weckt … das ist aus den wenigen Szenen zwischen ihr und Baby Quentin leider nicht abzulesen.

Dem Tod ein Schnippchen schlagen

Die Handlung in Fillory bildet geradezu ein Spiegelbild dazu. Denn während Alice mit Julias Hilfe der Akzeptanz von Quentins Tod einen Schritt näher kommt, ist Margo nicht bereit, Joshs Tod hinzunehmen. Es ist nicht zu leugnen, dass das ganze Hin und Her mit den Botschaften in der Wand und den Zeitbienen vor allem lustig war, doch im Kern ist es eigentlich eine sehr tragische Erzählung. Margo greift massiv in die Geschichte Fillorys ein, um ihren Freund zu retten. Im Grunde können sie jetzt noch gar nicht abschätzen, welchen Schaden sie damit womöglich angerichtet haben.

Und weil das bei Josh und Fen so gut funktioniert, überrascht es überhaupt nicht, dass Eliot in seiner Verzweiflung dieselbe Methode anwenden will, um Quentin zu erreichen. Um ihn mutmaßlich daran zu hindern, den „Seam“ zu betreten. Aber was hieße das für die Erde, für Fillory und all die anderen Welten, die er dadurch gerettet hat? Ich stehe zu meiner Aussage, dass ich es Eliot gegönnt hätte, sich ordentlich von Quentin zu verabschieden. Und womöglich ist es wirklich nur das, was ihm fehlt. Die Chance, ihm zu sagen, wie sehr er ihn liebt. Aber das kann nicht gut enden.

Eliot: „For what it’s worth, I am sorry that I wasn’t here to save you.“
Fen: „It’s okay, really. The last I heard, you were still possessed by The Monster. And I figured if they did save you, you’d probably be off drinking. Honestly, I was counting on Margo to save me. Or Quentin or Alice or Penny or Julia or Dean Fogg, but I know the man I married. Too well, it seems.“

Kady macht ihr eigenes Ding

Kadys Plot ist leider auch weiterhin der Teil, der mich am wenigsten interessiert. Das hat nicht unbedingt etwas mit der Figur zu tun, sondern mehr damit, dass sie sich irgendwie völlig aus der Gruppe zurückgezogen hat. Bis auf das kurze Gespräch mit Penny in dieser Folge gab es bisher keinerlei Interaktion. Und dabei gehe ich sogar fest davon aus, dass auch ihre Handlung mit den Hedge Witches, dem verschwundenen Gebäude und dem Erinnerungs-Attentäter am Ende irgendwie mit den anderen Plots verschmelzen wird. Im Augenblick allerdings fühlt sich das alles sehr losgelöst und unwichtig an.

The Wrath of the Time Notes

• Wenn die Flashbacks eines gezeigt haben, dann, dass Josh und Fen wirklich grausam schlechte High Kings waren.
• Julias Gesicht, als Baby Quentin sagt, sie erinnere ihn an Julias Großmutter – unbezahlbar!
• Ich finde, Eliot hat da nicht ganz unrecht: Wenn Margo Josh angeblich so liebt, wieso hat sie ihm dann nie zugehört und weiß nicht, dass er auf Bienen allergisch reagiert?

4 von 5 Baby Bananen.

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