Falling Skies | Homecoming (2×06)

Die Zeiten, in denen man klar sagen konnte, wer Freund und wer Feind ist, die sind vorbei. Gerade das ist die wachsende Stärke von „Falling Skies“. Wie weit ist jemandem zu trauen, der einst das Sprachrohr der Aliens war, plötzlich ohne Steuerung auftaucht und behauptet, alles sei in bester Ordnung? Spoilerwarnung!

Weavers Infektion hat sich ausgebreitet und droht ihn umzubringen. Während Tom versucht, seinen Posten zu übernehmen und den Weiterzug nach Charleston zu organisieren, finden Hal und Maggie im Wald ein Massengrab voller toter Kinder, denen die Steuerung entfernt wurde. Unter ihnen befindet sich auch Karen, gerade noch so am Leben. Alle bleiben misstrauisch, ob sie nicht im Auftrag der Aliens geschickt wurde, vor allem aber Ben, der hören kann, dass sie noch immer mit ihnen in Kontakt steht. Und sein Verdacht bestätigt sich, als unvermittelt Pope wieder auftaucht und berichtet, dass Karen eine viel bedeutendere Rolle in diesem Kampf spielt. Da befinden sich sie und Ben allerdings schon auf der Flucht …

Es scheint fast so, als hätten es sich die Autoren in den Kopf gesetzt, sich jede Woche erneut zu übertreffen. In dieser Folge ist so furchtbar viel passiert, dass die Zeit wie im Flug verging und ich richtig überrascht war, als plötzlich der Abspann kam. Weavers Zusammenbruch war durch die vielen Todesfälle in letzter Zeit besonders brisant, es war tatsächlich nicht abzusehen, ob er überlebt, und offenbar ist das auch noch immer nicht letztgültig sicher. Karen war indes das Wort Falle geradezu ins Gesicht geschrieben, ich war erstaunt, dass Hal ihr so blind vertraute.

Was ist mit Karen passiert? Offenbar wurde ihre Steuerung von den Aliens selbst entfernt, und meiner Meinung nach nicht etwa mit dem Ziel, sie wieder beim Widerstand einzuschleusen (wovon sie wissen mussten, dass das nicht klappen würde), sondern um Ben in ihre Gewalt zu bringen. Warum er so wichtig ist, sowohl für die Aliens als auch für die Rebellen, das kann ich mir im Augenblick noch nicht erklären. Ich denke allerdings, sein Beispiel hat den Aliens gezeigt, dass die Kinder eine viel nützlichere Waffe darstellen, wenn sie vor der Steuerung befreit werden, also keine komplette Umwandlung vollziehen. (Trotzdem muss ich an dieser Stelle anmerken, dass Karen erstaunlich gut aussah, wenn man bedenkt, dass ihre Verwandlung bereits deutlich weiter vorangeschritten war als bei Ben.) Auf der anderen Seite, warum schließt sich Ben Karen so bereitwillig an? Versteht er nicht, dass sie für genau die Seite arbeitet, gegen die er sich stellen will, oder steht er längst unter ihrem Einfluss? Der Kuss mit leuchtender Steuerung war zumindest verdächtig.

Homenotes. Toms Parodie von Weaver war sehr treffend. Und er und Anne strahlen jetzt auch wirklich so ein richtiges Pärchen-Gefühl aus, sie streiten sogar wie eines, und ich würde mir wünschen, dass sich die Autoren keine fadenscheinigen Gründe einfallen lassen, um sie wieder auseinanderzubringen. So sehr ich Pope in der ersten Staffel mochte, so froh war ich, als er verschwand. Nun ist er wieder da, yeah … nicht. Maggie war toll, redet was von „girl talk“ und zieht dann die Kanonen. Karens Akrobatik war übrigens beeindruckend. (Und für alle, die es noch nicht gehört haben, es wurde eine dritte Staffel bestellt! Der neue Kurs hat sich definitiv bewährt!)

4 ½ von 5 blau leuchtenden Bananen.

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