Pushing Daisies | The Norwegians (2×10)

Chucks Tante Vivian beauftragt ein norwegisches Ermittlerteam damit, herauszufinden, wo Dwight Dixon abgeblieben ist. Und plötzlich besteht durchaus die Möglichkeit, dass Ned und Chuck auffliegen. Spoiler!

Vivian wendet sich an Emerson, um den Verbleib ihres Verehrers Dwight Dixon zu ermitteln. Weil der jedoch genau weiß, dass Dwight tot im Grab von Charles Charles liegt, lehnt er ab und rät Vivian, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Doch weit gefehlt, sie wendet sich an die Norweger, ein Ermittler-Trio aus dem hohen Norden, das sich ganz den forensischen Fakten verschrieben hat. Schlimmer noch, weil sich Olive kontinuierlich ausgeschlossen fühlt, schließt sie sich der Konkurrenz an und droht so, Neds Geheimnis auffliegen zu lassen.

Oh, irgendwie hat diese Folge bereits den Beigeschmack baldigen Endes. Ich nehme an, zu diesem Zeitpunkt war die Absetzung schon beschlossene Sache, ob das allerdings den Handlungsverlauf tatsächlich beeinflusst hat, vermag ich nicht zu sagen. „The Norwegians“ ist auf jeden Fall die Folge, in der ich wirklich glaubte, dass Neds Fähigkeit ans Tageslicht kommen würde, insofern ist es nur logisch, dass er am Ende beschließt, sie nicht mehr zu nutzen. Im Grunde wäre das ein guter Abschluss für die Serie gewesen, wenn ich es recht bedenke.

Das große Thema dieser Folge sind jedenfalls Lügen. Ich bin ehrlich gesagt erstaunt, dass sie überhaupt so lange damit durchgekommen sind, es hat sich ja eine Geschichte auf die nächste getürmt, und es spricht wohl auch Bände, dass Olive extra nachfragen muss, ob in Neds und Chucks Welt Mord als „natürliche Todesursache“ gilt. Überhaupt wurde Olive immer so sträflich vernachlässigt, nicht nur von den Autoren, sondern auch von den Protagonisten selbst. Vor allem deshalb ist es absolut glaubwürdig, dass sie sich den Norwegern anschließt, und deshalb glauben das auch Emerson, Ned und Chuck sofort, weil ihnen durchaus bewusst ist, wie mies sie sie behandeln. Warum sie ihnen am Ende doch hilft, das weiß nur sie allein, sie sind zwar ihre Freunde, aber welche Freunde lügen einen permanent an?

Die andere Sache ist die Rückkehr von Neds Vater, mit der ich schon nicht mehr gerechnet hatte. Und die Art seines Auftauchens wirft durchaus einige Fragen auf. Wir erfahren, dass er es war (und nicht etwa Charles Charles, wie sie alle sogleich vermuten), der Dwight Dixons Leiche ausgegraben und so perfekt in einem Hotelzimmer arrangiert hat, dass nicht einmal die Norweger irgendeinen Hinweis darauf finden können, dass er anders als eines natürlichen Todes gestorben ist. (Was er faktisch ist, auf eine verdrehte Art und Weise.) Nun könnte man einwenden, er wollte seinem Sohn einfach nur helfen, aber wie sollte er auf die Idee kommen, dass das nötig ist, wenn er nicht um dessen Gabe weiß? Mehr noch, hat er sie vielleicht sogar selbst? Hoffentlich reichen die wenigen verbleibenden Folgen aus, um wenigstens diese Fragen noch zu beantworten!

The Facts were these. „Oh look at that: a dumb idea just found a friend.“ Emerson fungiert als Zwischenglied, damit Ned und Chuck Händchen halten können. Das ist echt schräg. Als Olive im Angesicht des Todes meint, es sei nur schade, dass Ned sie nie so angesehen habe, wie er Chuck ansieht, da antwortet er, er würde nicht sagen „nie“. Oho! Das Beste allerdings war, als Vivian Emerson diese abstruse Zeichnung von Dwight gibt, das war doch eindeutig die Pose aus „Titanic“, oder?

4 von 5 forensisch eindeutigen Bananen.

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