„I’m not afraid of dying, Liv. I’m afraid of remembering.“
Als sich Majors Gesundheitszustand verschlechtert, will Ravi endlich sein Mittel gegen Amnesie an Blaine testen. Der aber hat längst kein Interesse mehr an seinem alten Ich. Spoiler!
Zen-Guru Topher wird beim Meditieren erschlagen. Bei ihren Ermittlungen finden Clive und Liv heraus, dass Topher nicht immer so ein relaxter Typ war. Derweil verschlechtert sich Majors Gesundheitszustand zusehends, was Ravi in Zugzwang bringt, sein Mittel gegen Amnesie zu testen. Doch der Einzige, der dafür in Frage kommt, ist Blaine – und der hat allen Grund, seine Vergangenheit zu fürchten.
Ich muss gestehen, ich finde die Staffel bisher etwas schwierig. Nicht in dem Sinne, dass die Geschichten uninteressant wären, vielmehr scheint mir das Tempo seltsam. „iZombie“ war immer eine wahnsinnig schnelle Serie, und aktuell ist der Grundton einfach ungewöhnlich ruhig. Es passt definitiv zur Story, die sie diese Woche erzählen, doch ich frage mich, wo die Dringlichkeit der Rahmenhandlung bleibt.
Der Fall der Woche allerdings war tatsächlich ziemlich nebensächlich, was sich schon darin äußert, dass Liv nicht eine einzige Vision hatte und sie den Mord dennoch aufklären. Es war Blaine, der diesmal im Mittelpunkt stand, und das nicht allein deshalb, weil er das einzige Versuchskaninchen für das neue Heilmittel ist, das sie haben. Nach dieser Folge bin ich mehr oder weniger überzeugt, dass er seine Amnesie nicht nur spielt, denn bei allem Talent zur Verstellung, dass er auf seinen Vater überhaupt nicht reagiert, war krass. Nach allem, was er über sein altes Ich gehört hat, kann ich seine Angst verstehen, sich wieder daran erinnern zu müssen. Obwohl ich zu schätzen weiß, dass er das Mittel nehmen will, um Major zu helfen, ist dennoch offensichtlich, dass er es aus den falschen Gründen tut – um Peyton zu beeindrucken.
Und es gelingt, wenn auch hauptsächlich deswegen, weil sich Ravi wie der letzte Arsch aufführt. Eine Zeitlang hatte ich noch Mitleid mit ihm, aber Peyton hat recht, alles dreht sich nur um ihn, darum, was er will. Im Gegensatz dazu war Blaine für Peyton da, als sie Beistand brauchte, und ja, ich kann verstehen, dass das anziehender ist als ein Typ, der ihr im dümmsten nur möglichen Augenblick seine Liebe gesteht. Keine Ahnung, was in letzter Zeit mit Ravi los ist, er war immer der Vernünftigste in der Gruppe, und jetzt trifft er eine schlechte Entscheidung nach der anderen. Ich meine, Katty? Echt jetzt?!
Apropos Katty, es ist geradezu erschreckend, wie viel sie innerhalb kürzester Zeit herausfindet, wie sie Ereignisse miteinander verknüpft. Sie sollte hoffen, dass Vivian keinen Wind davon kriegt, sonst ist sie ihr Gehirn schneller los als sie „Zombie“ sagen kann!
Bliebe noch der große Business-Plan von Angus und Don E: ein Nachtclub für Zombies mit dem vielsagenden Namen „The Scratching Post“. Wenn sie das richtig aufziehen, ist das definitiv eine Konkurrenz für Blaines Unternehmen, aber irgendwie fühlt sich das nicht nach Angus’ Stil an. Da kommt noch irgendwas, um Blaine so richtig eins reinzuwürgen, glaubt mir.
„He died doing what he loved.“ – „Sitting?“ Major probiert zum ersten Mal „Brain Mash“, und es ist offensichtlich genauso eklig wie’s klingt. Aber hey, täusche ich mich oder fliegen zwischen seinem Kumpel Justin und Liv voll die Funken? „A tragic misunderstanding of open your mind“ war erneut ein grandioses Beispiel für den makabren Humor der Serie. Auf den Tag, an dem Liv und Ravi mal ernsthaft ihr Essen verwechseln, warte ich ja noch.
3 ½ von 5 Bananen, die sich nicht erinnern wollen.