Star Trek: Deep Space Nine | The Assignment (5×05)

„I have taken possession of your wife’s body. I will hold it hostage until you do everything I tell you to – accurately and without question.“

Keiko ist von einem unbekannten Wesen besessen, das von O’Brien Änderungen an den Stationssystemen verlangt. Spoiler!

I can work slower if you want me to

Als Keiko von einem Ausflug nach Bajor zurückkehrt, ist sie nicht mehr dieselbe: Ein Pagh-Wraith hat von ihr Besitz ergriffen. Sie droht O’Brien, seine Frau umzubringen, sollte er nicht genau das tun, was sie von ihm verlangt. Zunächst soll er nur ein paar Sensoren rekalibrieren, dann aber werden die verlangten Arbeiten komplexer. Um alles in der vorgegebenen Zeit zu schaffen, bittet O’Brien Rom um Hilfe und erklärt ihm, dass es sich dabei um einen Geheimauftrag handelt. Obwohl Rom ihm gerne hilft, wundert er sich doch: Warum genau richten sie einen Chroniton-Strahl auf das Wurmloch aus?

Die ständigen Qualen des Miles O’Brien

Ist es also wieder so weit? Die jährliche „Lasst uns O’Brien quälen“-Folge steht an? Na gut, um der Wahrheit die Ehre zu geben, „The Assignment“ ist eine solide Folge, die uns wichtige Informationen über die Pagh-Wraiths und ihre Beziehung zu den Propheten liefert – was im Laufe der Serie noch von Bedeutung sein wird. Allerdings war die Bedrohung für meinen Geschmack viel zu schwach inszeniert, denn O’Brien bleibt die ganze Zeit über erstaunlich gefasst. Mag sein, dass das an seiner Ausbildung liegt, doch beim Zuschauer kommt so leider keinerlei Emotion an.

Rom: „Why are we focusing a chroniton beam at the wormhole?“
O’Brien: „What?“
Rom: „The new frequency of the deflector grid is set to turn the station into a massive chroniton array aimed directly at the wormhole. So, I just wanted to know why are we trying to kill the wormhole aliens?“

O’Brien ist das perfekte Opfer

Im Grunde gibt „The Assignment“ auch nur wenig her, worüber man sprechen könnte. Es trägt effektiv zum Horror bei, dass der Pagh-Wraith auf sämtliche Erinnerungen Keikos zugreifen kann und daher genau weiß, was O’Brien planen könnte. Alle Möglichkeiten, die er im Kopf durchspielt, hat sie längst durchschaut. Das und die Tatsache, dass O’Brien so tun muss, als sei alles in Ordnung, machen den wahren Schrecken dieser Situation aus.

Interessant ist, dass O’Brien zu allem bereit zu sein scheint, um seine Frau zu retten. Als er erkennt, dass er keine Chance hat, den Pagh-Wraith außer Gefecht zu setzen, stürzt er sich kopfüber in die Arbeit und hinterfragt nicht, was er da eigentlich tut. Schwer zu sagen, ob er anders reagiert hätte, wenn seine Änderungen die Station oder die Leute darauf in Gefahr gebracht hätte. Vielleicht hätte er es aber auch gar nicht gemerkt, denn offenbar war er so abgelenkt, dass es auch Rom brauchte, der ihn darauf hinweist, was er da bastelt.

Der Held der Stunde

Was mich zum vielleicht besten Teil der Folge bringt. Rom ist so eine großartige Figur, doch musste er sich erst mühsam aus dem Schatten Quarks befreien, bevor wir das merken konnten. Nun erleben wir, dass er nicht nur ein herausragender Ingenieur mit vorbildlicher Arbeitsmoral ist, sondern auch loyal bis zur Selbstaufgabe. Er weiß, dass er O’Brien viel verdankt, und würde alles für ihn tun. Und in diesem Fall hat er außerdem einen klareren Blick auf das Gesamtbild, was letzten Endes Keiko das Leben rettet. (Und den Propheten, wenn man es genau nimmt.)

The assigned Note

• Ein Glück für Bashir, dass nicht die echte Keiko zurückkam, sonst wäre er wohl nicht so glimpflich davon gekommen, was ihre gekillten Bonsais angeht.

2 ½ von 5 Bananen, die nicht mal ihren Namen bestätigen wollen.

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