Star Trek: Deep Space Nine | Soldiers of the Empire (5×21)

„The Jem’Hadar are the future! You know why? Because they can break us. Just like they broke Martok.“

Martok soll ein verschwundenes klingonisches Kriegsschiff finden. Doch seine Crew hält ihn für unfähig. Spoiler!

You wish to avoid a fight?

General Martok erhält das Kommando über die Rotarran, um die im cardassianischen Raum verschollene B’Moth zu suchen. Er bittet Worf, ihn als sein Erster Offizier zu begleiten, woraufhin sich ihnen auch Dax anschließt. Doch die Stimmung auf der Rotarran ist mies: Seit Monaten hat das Schiff eine Niederlage nach der anderen kassiert. Martoks zögerlicher Führungsstil macht die Crew dabei noch unruhiger, sie glaubt, dass der General während seiner Gefangenschaft beim Dominion mehr als nur ein Auge verloren hat. Worf sieht nur eine Möglichkeit, die Crew von einer Meuterei abzuhalten: Er muss Martok selbst herausfordern.

Atmosphärisch, aber kaum Plot

Nach so vielen Folgen über die Ferengi könnte man meinen, ich sei fast dankbar für eine Folge über Klingonen. „Soldiers of the Empire“ hat das Herz definitiv am rechten Fleck und vermittelt einen „authentischen“ Eindruck vom Leben und Arbeiten auf einem klingonischen Bird of Prey. Inhaltlich aber gibt die Geschichte einfach nichts her und zieht sich streckenweise zäh wie Kaugummi. Schade, denn das Thema Traumabewältigung ist an sich nicht uninteressant.

Martok: „Thank you.“
Bashir: „If you really want to thank me, don’t walk in here dripping blood anymore. It takes days to get it out of the carpet!“

Martoks Selbstbewusstsein wurde erschüttert

Was Klingonen angeht, ist Martok in meinen Augen einer der sympathischsten. Zumindest meine ich mich daran zu erinnern, dass ich ihn immer mochte, zu diesem Zeitpunkt kennen wir ihn ja eigentlich noch gar nicht. Nachdem er zwei Jahre lang im Internierungslager gegen Jem’Hadar kämpfen musste, hat sich eine für Klingonen untypische Vorsicht in ihm breitgemacht. Eigentlich nicht die schlechteste Strategie, doch für Außenstehende, noch dazu für von Niederlagen gebeutelte Klingonen, sieht das natürlich fatal nach Schwäche aus.

Letzten Endes macht es sich die Folge ein bisschen leicht, denn was Martok jetzt wirklich bräuchte, ist wohl eine Therapie. Dass er von seiner Zurückhaltung „geheilt“ wird, indem Worf ihm das Kommando streitig macht, wirkt arg simplifiziert. Immerhin, es legt den Grundstein für eine wichtige Freundschaft, denn Martok erkennt, dass Worf ihm nur helfen wollte – und dabei keinen Gedanken an sich selbst verschwendet hat. Größere Loyalität wird er nicht finden, deshalb ist es nur angemessen, dass er Worf in sein Haus aufnimmt und somit seine Ehre wiederherstellt.

Rettung en passant

Von der eigentlichen Mission sehen wir in „Soldiers of the Empire“ jedenfalls so gut wir gar nichts, und wahrscheinlich ist das ganz gut so, denn der Plot ist dünn wie Papier. Wenn die B’Moth wirklich schon eine Weile hilflos im Raum treibt, ist es ziemlich unglaubwürdig, dass sie noch nicht von den Jem’Hadar entdeckt und zerstört wurde. Wie unwichtig das Ganze letzten Endes ist, beweist die Tatsache, dass man uns die Rettung der Besatzung nicht mal mehr zeigt.

Notes of the Empire

• Mein Lieblingsmoment war übrigens, als der schmächtige Nog zwischen Worf und Martok steht und dem General ganz zaghaft bedeutet, dass er bitte einmal kurz an ihm vorbei möchte.
• Bashir darf während Worfs Abwesenheit Geheimdienstoffizier spielen. Ein Riesenspaß, denn er darf Berichte und Analysen sowieso Analysen von Analysen lesen – und niemandem davon erzählen.

2 von 5 Bananen, die seit Monaten keinen Blutwein hatten.

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