Star Trek: Deep Space Nine | Ferengi Love Songs (5×20)

„Wait a minute! What’s the Nagus doing in my closet?“

Quark besucht nichtsahnend seine Mutter, die eine heimliche Affäre mit dem Großen Nagus hat. Spoiler!

You’re a manipulative, self-centered conniver

Weil seine Bar von Voles befallen ist, versinkt Quark in Selbstmitleid. Um sich ein bisschen trösten zu lassen, besucht er auf Ferenginar seine Mutter. Doch Ishka ist nicht allzu erfreut über den unangekündigten Besuch, und Quark erfährt auch bald, wieso: Sie hat eine heimliche Affäre mit Nagus Zek! Die ist auch Brunt von der FCA ein Dorn im Auge, und so lässt sich Quark auf einen Handel mit ihm ein. Wenn es ihm gelingt, seine Mutter und den Nagus zu entzweien, erhält er seine Handelslizenz zurück. Doch das führt zu weit größeren Problemen, denn Quark muss feststellen, dass der Nagus langsam senil wird und seine Mutter auch als seine Beraterin fungiert.

Vorhersehbar und überflüssig

Schon wieder eine Ferengi-Folge, wollt ihr mich veräppeln? Durch „Ferengi Love Songs“ musste ich mich echt quälen, die Story ist schrecklich vorhersehbar und wurde auch schon tausendfach erzählt. Wirklich relevante Themen wie die Rechte von Frauen auf Ferenginar werden wie schon in „Family Business“ einfach ausgeblendet beziehungsweise dienen hier sogar dem „Humor“. Ein Tiefpunkt.

Quark: „I think I’ve been hanging around Hew-mons too long. I think I’m developing a …“
Ishka: „Conscience?“
Quark: „It’s been coming for a long time. I’ve fought against it, I really have. But living with those people, day in and day out, being exposed to their ethics, their morality – it’s like I’ve been brainwashed.“

Eine Story ohne echte Konsequenzen

Wie überflüssig „Ferengi Love Songs“ ist, zeigt allein schon die Tatsache, dass all die Verwicklungen am Ende nur eine einzige Konsequenz haben: Quark kriegt seine Handelslizenz wieder. Dass der Nagus zusehends den Verstand verliert, hat genauso wenig Auswirkungen wie das offene Geheimnis, dass Ishka seinen Job macht. Brunt weiß um den gesundheitlichen Zustand des Nagus, kann aber aus politischen Gründen nichts unternehmen, und eigentlich sind darüber auch alle froh, weil er ein noch schlechterer Nagus wäre.

Auch als Liebesgeschichte funktioniert das Ganze nicht, weil sie nicht auf Augenhöhe stattfindet. Sicher, Zek weiß, was er an Ishka hat, aber kommt er deswegen auf die Idee, die Situation der Frauen auf Ferenginar zu verbessern? Nein, er profitiert davon, aber wenn es um eine Gegenleistung geht, wirft er Ishka Umsturzfantasien vor. Und Ishka? Die muss ihn wohl wirklich lieben, anders lässt sich nicht erklären, wieso sie sich auf dieses Arrangement einlässt. Wahrscheinlich ist sie schon dankbar, dass Zek sie Kleidung tragen lässt. Wahre Liebe halt.

Roms seltsame Vorstellungen von Ehe

Apropos wahre Liebe, da ist ja noch diese mindestens genauso infantile Nebenhandlung um die bevorstehende Hochzeit von Rom und Leeta. Erst erinnert Quark seinen Bruder an seine erste Frau, die ihn gründlich abgezogen hat, und dann ist Dax auch noch so unsensibel, ihn als „untypischsten“ Vertreter seiner Spezies zu bezeichnen. (Was, wenn wir mal ehrlich sind, unfassbar rassistisch ist.) Also besteht Rom darauf, dass Leeta einen Ehevertrag unterschreibt, der einzig ihm selbst nutzt, worauf sie die Hochzeit absagt. Aber am Ende ist natürlich alles wieder gut, die Moral dahinter hinterfragt man besser nicht.

Ferengi Love Note

• Was ich an „Star Trek: Deep Space Nine“ immer mochte, ist die Liebe zum Detail. Von Voles war nämlich schon mal in „Through the Looking Glass“ die Rede, damals allerdings veranstaltete Quark mutmaßlich heimliche Kämpfe mit den Tieren.

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