Sleepy Hollow | Dead Men tell no Tales (3×05)

Das Halloween-Crossover mit „Bones“ geht in Sleepy Hollow weiter, als die von Washington überführte Leiche Generals Howes von Pandora wieder zum Leben erweckt wird. Um den General aufzuhalten, müssen Abbie und Ichabod sein ursprüngliches Grab finden. Achtung, Spoiler!

Auf dem Weg nach Sleepy Hollow wird Howes Leiche von Pandora abgefangen, die den General mithilfe eines Amuletts zum Leben erweckt, damit er sich an seinem alten Feind Ichabod Crane rächen kann. Auf einem Friedhof begegnen er und Abbie Howe mitsamt einer ganzen Armee von Redcoats, und ihre Nachforschungen weisen darauf hin, dass sie ihn nur besiegen können, wenn sie seine erste Begräbnisstätte finden. Da die Zeit drängt, wenden sie sich an ihre neuen Freunde Brennan und Booth in Washington.

Diese Hälfte des Crossovers funktioniert auf jeden Fall besser als die „Bones“-Folge, und das liegt vermutlich daran, dass man gar nicht erst versucht, die wissenschaftlich geprägte Serie nach Sleepy Hollow zu holen. Der Auftritt von Brennan und Booth ist kurz, ihr Kontakt mit den übernatürlichen Dingen, mit denen Abbie und Ichabod normalerweise zu tun haben, ebenso, und am Ende ist es doch wieder eine klassische „Sleepy Hollow“-Episode.

Was nicht heißen soll, dass ich rundum damit zufrieden bin. So ganz hat mich das neue Konzept noch immer nicht überzeugt, diese häppchenweise Erzählweise ist wirklich nicht so meins. Pandora erweckt General Howe zum Leben, weil sie weiß, dass er noch ein Hühnchen mit Ichabod zu rupfen hat. Der hatte anno dazumal den Auftrag, ihn zu töten, scheiterte aber kläglich. Welchen Sinn und Zweck nun aber die Konfrontation hatte, bleibt uns verborgen, wir erfahren weder, welchen Nutzen Pandora daraus gezogen hat, noch kann Ichabod seine Mission diesmal abschließen, denn Howe wählt am Ende den Freitod.

Das größte Problem scheint mir zu sein, dass sich „Sleepy Hollow“ in dieser Staffel viel zu viel Zeit damit lässt, einzelne Plots miteinander zu verknüpfen. Das fällt vor allem bei der Sache mit dem Shard of Anubis auf, der Jenny und Joe diese Woche auf die Spur von Atticus Nevins führen, der nicht nur ein alter Armeekumpel von Corbin war, sondern darüber hinaus der Boss des Schwarzmarkts ist. Was wiederum mit einem großen Fall von Abbies Chef Danny verknüpft ist, was jetzt zum großen Problem wird, als Jennys Verwicklung darin auffliegt. Das vielleicht Schlimmste ist, dass mich dieser Plot rein gar nicht interessiert, weil er zumindest im Augenblick nichts Übernatürliches an sich hat – und nur dafür schaue ich die Serie. Noch allerdings habe ich Hoffnung, dass sich das Ganze irgendwann ausspielt, aber besser früher als später.

„We were husband and wife for six years. She taught me strength, resilience, and how to properly iron my vests.“ Zoe verkleidet sich zu Halloween als Betsy Ross, das fand ich jetzt nicht so überzeugend. Das Gespräch zwischen Abbie und Ichabod, wo sie ihn ermuntert, sich auf eine Beziehung mit Zoe einzulassen, fand ich sehr schön. Diese Zeichen der Tiefe ihrer Freundschaft kommen mir manchmal zu kurz. Ichabods Kampf mit dem „Instantgram“ geht weiter. Als Brennan George Washington beleidigt, er hätte nur das Wissen eines Viertklässlers gehabt, da dachte ich wirklich, jetzt ist’s vorbei mit Ichabods guter Laune. „I have a bad feeling about this.“ Auch süß: Abbie will das Rätsel lösen, um aus der Kammer zu entkommen, Booth schießt einfach. Hatte das eigentlich irgendeine spezielle Bewandtnis, dass Pandora dem kostümierten Mädchen die Süßigkeiten klaut? Nebenbei bemerkt, das hier thematisierte „griechische Feuer“ gab es tatsächlich, auch wenn es damals „Seefeuer“ oder „römisches Feuer“ genannt wurde und mit Napalm wohl eher wenig zu tun hatte.

4 von 5 brennenden Bananen.

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